Fairfax Classic-Deluxe

Ergänzung 2024, der Classic-Reihe mit einem Hauch von Luxus

– Gripstarke, mit Leder überzogene Pauschen für den Reiter –
– Größere Pauschen für mehr Halt –
– Gleiche Sitz- und Sattelblattformen wie bei den Classic-Modellen –
– Gleiche Kissen und Gurtung wie bei den Classic-Modellen –

Classic Deluxe, Monoflap, Cross Country
FDMXC

  • In Schwarz oder Braun
  • Sitzgröße: 17″, 17,5″, 18″
  • 2.850,00 € inkl. 19 % USt.

Classic Deluxe, Monoflap, Dressage
FDMMD

  • In Schwarz
  • Sitzgröße: 17″, 17,5″, 18″
  • 2.850,00 € inkl. 19 % USt.

Classic Deluxe, Dual Flap, Jump
FDMJJ

  • In Schwarz oder Braun
  • Sitzgröße: 17″, 17,5″, 18″
  • 2.650,00 € inkl. 19 % USt.

Die neuen Wahlmöglichkeiten werden in Kürze in meinem Shop aufgenommen.

Meinen Sie, das geht noch?

Ich kann bei meiner Arbeit, gerade bei so manchem Fremdsattel, nur versuchen Ihnen meine Überlegungen und technischen Feststellungen zu vermitteln. Aufzuzeigen, wo wir an die Grenzen der Veränderungsmöglichkeiten von so manchem Sattel kommen und welche Auswirkungen ich sehe und welche technischen Grundbedingungen ich am jeweiligen Pferd aktuell für notwendig und geeigneter erachte.

Inwieweit sich das Pferd zum Beispiel mit einem zu engen Sattel angepasst hat (Schulterschiefstand, Verhärtungen, Rumpfabsenkung) und wo ein entspannter Körper eigentlich hingehört, sind oft Gegenstand von sehr unterschiedlichen Philosophien bei den Akteuren. Da werden, und unverblümt Rumpfabsenkungen und Kuhlen im Trapezbereich von so manchem als gute Sattellage gefeiert.

Da die Anwendung von vorhandenen Normen im Sattelbau gesetzlich leider nicht vorgeschrieben ist, haben wir hier ein wahres Eldorado für ungeprüfte Philosophien, mit den Aussagen ihrer Marketingabteilungen, die sich nicht unbedingt immer der Wahrheit und echten wissenschaftlichen Erkenntnissen, zum Wohl der Pferde, verpflichtet fühlen.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass Fehlstellungen nicht von heute auf morgen entstehen, dann aber recht mühsam, wenn überhaupt, zu behandeln sind. Die meisten Pferde werden immer versuchen, sich mit dem Sattel zu arrangieren und wollen keine Schwäche zeigen, denn dies liegt in der Natur von Pferden. Dies ist aber unser Problem beim Erkennen von falschen Voraussetzungen. Parallelen sind hierzu im klassischen Ballett oder bei Korsettträgerinnen zu finden. Nur da tut es sich der Mensch selbst an und keinem anderen Geschöpf.

Vielen meiner Kunden empfehle ich inzwischen eine wöchentliche Kopfeisenkontrolle. So zum Beispiel zum Abschluss von Bodenarbeit und Austoben, wenn wir sicher sind, dass der Körper nun locker, und garantiert nicht fehlbelastet wurde. Mit einer Schablone vom aktuell eingebauten Kopfeisen ist dies ein zusätzlicher Aufwand von unter einer Minute. Somit können wir aber rechtzeitig erkennen, wenn Veränderung soweit wieder einsetzt hat, dass wieder ein anderes Kopfeisen eingesetzt werden sollte. Hiermit können wir gut sicherstellen, dass sich keine Verhärtungen aufgrund eines aktuell unpassenden Sattels einstellen und dies dann wieder mühsam gelockert werden muss, oder gar in eine Fehlhaltung führt. Auch das Sattelkissen wird hiermit vor Fehlbelastung und Verschiebungen geschont, womit weniger Wartung anfällt.

Starre Papp-Schablone von einer Kopfeisenweite, um sicher erkennen zu können, was beim Anheben des Vorderbeins des Pferdes noch sicher passt, bereits unnachgiebig herausgehoben wird oder nun Spiel hat und hierüber auch eine Fehlbelastung eingebracht wird.
Papp-Schablone von einem rotem R-Bar Kopfeisen, mit Druckverteiler zu sicheren Kontrolle.

Bevor wir die Behandlung mit einem Schallwellengerät als Standardprozedur am Pferd zur Lösung von Verspannungen in der Sattellage einführen, sollten wir ein höheres Augenmerk den Ursachen schenken.

Ob es bei einem Pferd einmal dazu kommt, dass es bockt, sich versucht dem Schmerz unter einem unpassenden Sattel zu entziehen und es hierdurch zu Verletzten oder Schlimmeres kommt, werde ich Ihnen nicht abnehmen, sondern Sie nur darauf hinweisen, was ich feststelle und für ungeeignet halte.
Daher wird die mir oft und Eingangs gestellte Frage „Meinen Sie, das geht noch?“ stets mit meiner lockeren Offenbacher Art beantwortet. Erwarten Sie bitte keine Absolution von mir, hierfür sind andere zuständig oder fühlen sich berufen. Ich belasse dies bei Ihrem Gewissen und in Ihrer Verantwortung.

Online-Beratung über den Shop buchbar

Über den Bereich https://www.sattlerei-steitz.de/shop/Online-Beratung wurde ein neues Portal geschaffen, mit dem ich in viele Staaten des Auslands, meine deutschsprachigen Privat-Kunden gezielt mit Informationen versorgen kann und diese bei Bedarf meine Beratung nach meinen Vorgaben buchen können.

Aktuell gezielt mit den Bereichen:

  • Sattelberatung (Grundaustausch)
  • Hilfe zum Gebrauchtsattelkauf
  • Hilfe nach meiner Ersten-Hilfe Checkliste

Neue Shop-Einstellungen

Die Länderverwaltung in meinem Shop wurde neu angepasst. So ist es nun aus vielen Staaten des Auslands möglich, eine Bestellung mit entsprechender Rechnungsadresse, bei Angabe einer deutschen Lieferadresse, direkt in meinem Shop durchzuführen.

Die deutsche Lieferadresse können Freunde oder Bekannte sein, genauso wie Lieferdienste, die Ihr Paket an Sie weiterleiten.

Bitte beachten Sie hierzu meine Informationen unter: Lieferung nach Österreich seit 01.01.2023 eingestellt.

Gebisskunde sollte nicht in Okkultismus münden

Als Sattler und Techniker bin ich dem Messen und Prüfen verbundener als dem Glauben an Weihrauch.
Meine Arbeitsweise am Pferd war schon immer geprägt von Einbeziehung aller Faktoren, eben einer Gesamtschau an Pferd und Reiter. Ich muss mich mit keinem neuen Gebiss für ein Pferd beschäftigen, wenn das Pferd hier Unzufriedenheit zeigt, aber viele andere Dinge, die wir feststellen können, noch gar nicht abgestellt sind. Hierzu gehören unter anderem viele weitere Punkte, wie muskuläre Verspannungen, unpassendes Zaumzeug, unpassende Sättel, zu hohe reiterliche Belastung oder eine zu harte Zügelführung. Ganz klar, Folterinstrumente in Gebissform sind vorneweg auszuschließen.
Erst wenn dies alles kontrolliert und optimiert ist, macht es für mich Sinn hier näher hinzuschauen, da am Gebiss meist nur eine Unzufriedenheit mit einer anderen Einwirkung ausdrückt wird. Und wenn es nur das Backenstück ist, mit dem das Gebiss ein wenig zu hoch geschnallt ist. Aber manchmal habe ich ein Pferd vor mir, das mehr oder weniger immer noch unglücklich zu sein scheint und hierüber Unzufriedenheit signalisiert. Hier würde ich gerne helfen können.
Leider musste ich bereits in Grundkursen schon erfahren, dass alles nur auf eine Verkaufsveranstaltung für Gebisse hinläuft, wenn man sich hierzu weiterbilden möchte. Wissen und Erkenntnisse sollten in klare Worte gefasst werden können, um sie dem Interessierten zu vermitteln.
Ich empfinde es als unzulässig, wenn bestehende und gut bewährte Prüfverfahren am Pferd lässig in Schulungen weggewischt werden, aber nichts Handfestes diesen Platz einnehmen soll. Wenn besuchte Aussteller-Messen hier zu einer Sado Maso-Veranstaltung hochstilisiert werden, auch wenn so mancher „Ausrutscher“ hierunter zu finden ist. Hier baue ich doch auf den gesunden Menschenverstand.
Selbstverständlich habe ich Verständnis für geeigneteres Material von besserer Wärmeleitfähigkeit und gegebenenfalls schlankerer Bauform, nur kann dann nicht am Ende die Aussage des Gebissberaters kommen: Da müssen Sie dem Pferd auch mal ½ Jahr Zeit geben, sich an das neue Gebiss zu gewöhnen.

Arbeiten an der Kopfeisenlinie

Seit über 10 Jahren arbeite ich nach dem selbst erarbeitetem Kontrollverfahren, um sicher die geeignete Ortganglänge/Kopfeisenlänge und die Kopfeisenweite bei allen Pferden bei meinen Kunden zu bestimmen.

Die Linie mit der Bezeichnung GL (Gullet Line) ist die Kopfeisenlinie.
Position: 3 Finger/ 5 cm direkt hinter dem Schulterblatt.
Hier wird das Kopfeisen nach SimaTree auf seine geeignete Weite am Pferd geprüft.
Meine zusätzliche Kontrolle: mit nach vorn angehobenem Vorderfuß! Nähere Informationen und abweichende Erfahrungen unter: Kopfeisenweite prüfen.

Die parallele Vermessung und Dokumentation der erwähnten GL-Linie finden mit einem Kurvenlineal mit einer entsprechenden Einteilung aus dem von der FN anerkannten Saddle-Check-Messsystem statt. Zum Vermessen nach bundeseinheitlichem Mess-System BVFR (Bundesverband der Fahrzeug- und Reitsportsattler e. V.) Wie wird ein Pferd vermessen?

Hieraus ist inzwischen ein riesiger Datenbestand entstanden, der mit weiteren Informationen hinterlegt ist. Daten auch mit zeitweiligen ungleichen Schulterblattstellungen, Verhärtungen, Verspannungen und erfolgreichen Korrekturen, die uns aber auch die Veränderungen und Empfindlichkeiten am Pferd klar aufzeigen.

Hier die sehr interessante Aufstellung der Daten zum Vorgang 12165, die klar belegen: dass, ein Maß am Pferd im Stand oft nichts mit der benötigten Kopfeisenweite für die Bewegung zu tun hat.
Nur die empfohlene Kontrolle mit einer starren Schablone / Kopfeisen verrät uns sicher die aktuell benötigte Kopfeisenweite, um eine ungehinderte Bewegung des Pferdes zuzulassen und auch sicher wieder aus einem Defizit zu führen.

 Meßpositionen
DatumGL2 (14)GL3 (21)Geeignetes
Kopfeisen
SystemWinkelmaßHinweis
02.09.202320,830,5orangeR93 Gradvorgefunden
20.05.202320,130,0rotR88 Grado.B.
21.01.202320,830,6blauR83 Gradrot vorgefunden
16.10.202220,530,0orangeR93 Grado.B.
27.05.202219,429,2schwarzR78 Grado.B.
23.01.2022blauR83 Grado.B.
10.07.2021orangeR93 Grado.B.
23.06.2021weißR98 GradVerspannungen, Abbruch
13.06.202121,831,2orangeR83 Grado.B.
08.05.202122,032,0weißR98 Grad
12165
DatumA-BB-CB-DB-EHBHCHDHE
23.01.20228,810,720,347,81,85,58,56,8
10.07.20218,810,720,347,82,56,89,77,3
23.06.20218,810,720,347,81,84,78,48,4
BVFR-Maßpositionen 12165 (Längenfestlegung und Höhenunterschiede)

Muskuläre Stärke / Tragfähigkeit können wir aus den Maßen zur Oberfläche nicht sicher ableiten.
Hier ein Einblick in den aktuellen Datenbestand.

Asymmetrische Kopfeisen und Ortgänge

Leider höre ich immer wieder von Kollegen, die mit falschen Behauptungen und Informationen Kunden verunsichern, dass sie bei diesem Pferd auf die vorhandene und festgestellte Asymmetrie mit der Veränderung des Kopfeisens oder/und der Ortgänge mit angepasster Asymmetrie eingehen müssten. Dies teilweise sogar in das Verkaufskonzept für ihre Sättel eingebaut haben.

Die wissenschaftlichen Belege für diese Behauptung und Notwendigkeit werden hierbei natürlich schuldig geblieben und die Veränderungen am Sattel sind auch mit keinem Tierarzt und Physiotherapeuten abgesprochen.

Da ich dachte, dass hier zum Wohle des Pferdes gearbeitet wird und ich mir auf solches Handeln beim besten Willen keinen Reim machen kann, ist mir derlei nur mit Dummheit und/oder Unfähigkeit zu erklären und zu entschuldigen.

In der weiteren Überlegung würde dies nämlich bedeuten, dass die ganzen täglichen Anstrengungen von engagierten Physiotherapeuten, egal ob am Menschen oder Tier, komplett falsch und unnütz sind. Auch der Schuster dürfte uns hiernach nicht mehr die schief getretenen Absätze richten und der Hufschmied mit seinen Korrekturen ist hiernach auch infrage gestellt. Wenn man darüber anfängt nachzudenken, ist dies sehr ausbaufähig.

Ganz klar, eine natürliche Ungleichheit mit Vorlieben ist meist gegeben, wir arbeiten an der Symmetrie.

Achtung: Beschädigungen am Sattel durch Klettbänder!

Die meisten Sattelunterlagen sind mit Klettbänder versehen. Beim routinemäßigen Sattelcheck ist öfter festzustellen, dass hierdurch die wichtige Grundgurtung zu den Sattelstrippen massiv beschädigt wird. Durch ungeeignete Positionierungen der Klettbänder, wirkt das Klett wie eine Drahtbürste auf die Gurtung ein und fasert diese aus.

Achten Sie darauf, dass diese Positionierungen der Flausch- und Klettbänder auch deckend und zu Ihrem Sattel und den Strippenführungen passt. Ein Klettfeld hat nichts auf der Gurtung zu suchen!  Ansonsten müssen diese Unterlagen ausgemustert oder die Klettfelder versetzt werden, um nicht größeren Schaden an Ihrem Sattel anzurichten.

Bei Sätteln mit Langgurtstrippen (VS- und Springsattel) ist noch zu kontrollieren, dass dieses an den Kanten sehr harte und schneidige Band nicht zwischen Grundgurtung und den angenähten Strippen kommt. Hierdurch kann im ungünstigen Fall die Naht der Sattelstrippen beschädigt werden.

Die Anfänge des ausfaserns der Gurte

Den Einsatz von Kunststoffen bei Gebissen sehe ich inzwischen sehr skeptisch.

Denn wie wir beobachten können, wird der Kunststoff in dieser Nutzung sehr schnell rau. Dies wiederum kann zu offenen Maulwinkeln führen. Manches Kunststoffgebiss wird beschädigt oder sogar durchgebissen. Das Kriterium: frei von schädlichen Substanzen fehlt mir hierbei, gerade auch im Zusammenhang mit Geschmacksstoffen.

Hier wird nicht beachtet, dass dieses rau werden mit Abrieb verbunden ist. Dies bedeutet, dass Mikroplastik direkt in das Pferd gelangt.

Die möglichen Folgen von Mikroplastik im Körper sind inzwischen bei Menschen und Tieren schon recht gut erforscht, und es kann uns nur wundern, wie gedankenlos derlei Gerät weiter an unseren Pferden eingesetzt wird. Die Folgen, können sein: von Appetitlosigkeit, Allergien, über Entzündungen im Darm und in der Leber sowie der Entstehung von Krebs.

In diesem Zusammenhang sind leider immer wieder Pferde festzustellen, die sehr empfindlich in der Bauchpartie beim Abtasten reagieren. Hier kann nur zur Gastroskopie geraten werden, um schnell Schlimmes ausschließen zu können.