Änderung zum Jahreswechsel

Ich habe mich entschlossen, zum Jahreswechsel meinen Austritt aus der Society of Master Saddlers zu erklären. Offenbar war ich all die Jahre zu enthusiastisch dabei und hatte einen verklärten Blick.
Da gute Schulungen ohnehin meist von unabhängigen Stellen kommen, kann ich mir die Bewegungseinschränkung und Gängelung durch eine Verbandszugehörigkeit sparen.

Vom Spagat zwischen den Philosophien

Haben wir ein Kopfeisen am Pferd auf sein passendes Spiel im Stand geprüft und mit dem nächst schmaleren ebenfalls den Check gemacht, dass dieses dann zu eng ist, unnachgiebig im Check herausgehoben / herausgepresst wird, können wir das aktuell geeignete Kopfeisen in den Sattel einbauen. Nachdem das Kissen ebenfalls auf seinen harmonischen und tragfähigen Aufbau kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert wurde, können wir den Sattel ruhigen Gewissens auf das Pferd auflegen. Anschließend wird, im Stand, die Kontur des Kissens noch auf dem Rücken im losen, leicht angedrückten Zustand geprüft, sowie die notwendige Schulterblattfreiheit. Abschließend wird vorn oben auf dem Sattel Druck ausgeübt und wenn hierbei der Sattel hinten nicht abhebt, genauer gesagt hiermit nicht leicht aus der Balance gebracht werden kann, haben wir so weit alles aktuell Mögliche getan und bedacht.

Manchmal kommt es vor, dass es zwischen einem lockeren Einfedern eines neuen und noch sehr weichen Sattels und einem „Wippen“ unterschiedliche Vorstellungen zwischen Sattler, Reiter und Trainer bestehen. Basis dieser unterschiedlichen Ansichten ist in der Regel immer ein Pferd, das vorher mit einem unpassenden, meist viel zu engen Sattel geritten wurde und sich Skelett sowie die Muskulatur im tragenden Bereich rund um die Kopfeisenlinie, bisher nicht vollständig erholt haben. Da in einem Bereich, welcher vorher teilweise jahrelang geschädigt wurde, noch keine 100-prozentige Tragfähigkeit besteht.
Dies kann aber tatsächlich dazu führen, dass es sich aktuell noch als ein lockeres Einfedern zeigt und am nächsten Tag der Sattel schon ein erhöhtes Spiel aufweist und hinten wirklich wippt. Genauso, wie es hierbei möglich ist, dass in kürzester Zeit der Reiter auf einmal an den Sattelkranz gesetzt wird.

Wir können diesen Zustand am besten mit dem einer Person vergleichen, die sich jahrelang an ein enges Korsett gewöhnt hat, sich hierüber Deformationen zugezogen hat, und nun meint, hiermit problemlos an entspanntem Bodenturnen teilnehmen zu können.

Überwiegend spielen hier auch noch Schiefstände, Verspannungen und muskuläre Verhärtungen beim Pferd eine Rolle, die sich teilweise auch rasch lösen können. Was einen erneuten Kopfeisenwechsel beziehungsweise eine Anpassung wieder fällig machen kann.

Grundsätzlich ist es jedem Kunden aufgegeben, sein Pferd zu einem Termin (wie auch zu jedem Reiten) entsprechend vorzubereiten, dies heißt locker zu machen und geputzt vorzustellen. Dies ist bedeutungsvoll und auch in den entsprechenden Hinweisen zum Termin erklärt.

Hierbei ist eine zu vorige Belastung mit einem ungeprüften, genauer gesagt unpassenden Sattel kontraproduktiv, da sich das Pferd versucht, mit den Gegebenheiten so weit es geht zu arrangieren / anzupassen. Wir haben hiernach ganz einfach ein verspanntes Pferd, und es ist schon zu fragen, warum überhaupt zum Check gerufen wurde.

Ein Termin zu einem Sattelcheck kann nur eine Momentaufnahme sein, nachdem beim vorgefundenen Zustand das Kopfeisen kontrolliert und gegebenenfalls auch noch das Kissen angepasst wird. Viele Verspannungen liegen sehr tief in der Muskulatur und sind daher auch nicht einfach zu ertasten oder gar zu lösen. Dies ist auch nicht meine Disziplin als Sattler. Hierbei ist zu beachten, dass wir in der Regel keine Verspannung beim oder über das Reiten lösen können, wenn wir nicht das aktuell hierfür angesagte Kopfeisen einsetzen und bei Veränderungen entsprechend wieder anpassen.

Ich werde daher, nach meinen Checks, immer nur ein Kopfeisen einbauen, welches das Pferd nicht an der freien Bewegung hindert.

Grundsatz: Was unnachgiebig im Check herausgehoben wird, kann nicht gesund und bequem in der Bewegung sein.

Haben wir ein Achilles-Problem im tragenden Bereich des Pferdes, ist es am Reiter und am Trainer, hierauf einzugehen, dies entsprechend aufzubauen und zu stärken.
Auch habe ich inzwischen mit Reitern hervorragende Erfahrungen gemacht, die in solch einem Fall versuchen diesen Bereich, zunächst zu schonen und weniger Last über die Steigbügel in das Pferd einzubringen und langsam das Ganze aufbauen.

Da die Sattelkissen noch frisch ausgerichtet sind, kann der Reiter hiernach problemlos einen auf Veränderung am Pferd eventuell notwendigen Kopfeisenwechsel selbst vornehmen. Die entsprechende Einweisung zur Festlegung des aktuell geeigneten Kopfeisens wird grundsätzlich bei jedem Termin von mir gegeben. Bestehen hierzu Unsicherheiten kann gerne meine Unterstützung bei einem neuen Termin, über das Kontaktformular angefragt werden.

Was ebenfalls hiernach noch sinnvoll sein kann, ist die Mail-Absprache und Zusendung zum aktuell notwendigen Kopfeisen, innerhalb der Toleranzen. Dies sollte logisch sein, da sich die wenigsten Pferde über Nacht um gleich 5 Grad oder mehr in der Kopfeisenlinie verändern.
Daher, und um noch besser auf das Pferd eingehen zu können, biete ich nun auf 1 Grad klassifizierte Kopfeisen an.

Meinen Sie, das geht noch?

Ich kann bei meiner Arbeit, gerade bei so manchem Fremdsattel, nur versuchen Ihnen meine Überlegungen und technischen Feststellungen zu vermitteln. Aufzuzeigen, wo wir an die Grenzen der Veränderungsmöglichkeiten von so manchem Sattel kommen und welche Auswirkungen ich sehe und welche technischen Grundbedingungen ich am jeweiligen Pferd aktuell für notwendig und geeigneter erachte.

Inwieweit sich das Pferd zum Beispiel mit einem zu engen Sattel angepasst hat (Schulterschiefstand, Verhärtungen, Rumpfabsenkung) und wo ein entspannter Körper eigentlich hingehört, sind oft Gegenstand von sehr unterschiedlichen Philosophien bei den Akteuren. Da werden, und unverblümt Rumpfabsenkungen und Kuhlen im Trapezbereich von so manchem als gute Sattellage gefeiert.

Da die Anwendung von vorhandenen Normen im Sattelbau gesetzlich leider nicht vorgeschrieben ist, haben wir hier ein wahres Eldorado für ungeprüfte Philosophien, mit den Aussagen ihrer Marketingabteilungen, die sich nicht unbedingt immer der Wahrheit und echten wissenschaftlichen Erkenntnissen, zum Wohl der Pferde, verpflichtet fühlen.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass Fehlstellungen nicht von heute auf morgen entstehen, dann aber recht mühsam, wenn überhaupt, zu behandeln sind. Die meisten Pferde werden immer versuchen, sich mit dem Sattel zu arrangieren und wollen keine Schwäche zeigen, denn dies liegt in der Natur von Pferden. Dies ist aber unser Problem beim Erkennen von falschen Voraussetzungen. Parallelen sind hierzu im klassischen Ballett oder bei Korsettträgerinnen zu finden. Nur da tut es sich der Mensch selbst an und keinem anderen Geschöpf.

Vielen meiner Kunden empfehle ich inzwischen eine wöchentliche Kopfeisenkontrolle. So zum Beispiel zum Abschluss von Bodenarbeit und Austoben, wenn wir sicher sind, dass der Körper nun locker und garantiert nicht fehlbelastet wurde. Mit einer Schablone vom aktuell eingebauten Kopfeisen ist dies ein zusätzlicher Aufwand von unter einer Minute. Somit können wir aber rechtzeitig erkennen, wenn Veränderung so weit wieder eingesetzt hat, dass wieder ein anderes Kopfeisen genutzt werden sollte. Hiermit können wir gut sicherstellen, dass sich keine Verhärtungen aufgrund eines aktuell unpassenden Sattels einstellen und dies dann wieder mühsam gelockert werden muss oder gar in eine Fehlhaltung führt. Auch das Sattelkissen wird hiermit vor Fehlbelastung und Verschiebungen geschont, womit weniger Wartung anfällt.

Starre Papp-Schablone von einer Kopfeisenweite, um sicher erkennen zu können, was beim Anheben des Vorderbeins des Pferdes noch sicher passt, bereits unnachgiebig herausgehoben wird oder nun Spiel hat und hierüber auch eine Fehlbelastung eingebracht wird.
Papp-Schablone von einem rotem R-Bar Kopfeisen, mit Druckverteiler zu sicheren Kontrolle.

Bevor wir die Behandlung mit einem Schallwellengerät als Standardprozedur am Pferd zur Lösung von Verspannungen in der Sattellage einführen, sollten wir ein höheres Augenmerk den Ursachen schenken.

Ob es bei einem Pferd einmal dazu kommt, dass es bockt, sich versucht dem Schmerz unter einem unpassenden Sattel zu entziehen und es hierdurch zu Verletzten oder Schlimmeres kommt, werde ich Ihnen nicht abnehmen, sondern Sie nur darauf hinweisen, was ich feststelle und für ungeeignet halte.
Daher wird die mir oft und Eingangs gestellte Frage „Meinen Sie, das geht noch?“ stets mit meiner lockeren Offenbacher Art beantwortet. Erwarten Sie bitte keine Absolution von mir, hierfür sind andere zuständig oder fühlen sich berufen. Ich belasse dies bei Ihrem Gewissen und in Ihrer Verantwortung.

Online-Beratung über den Shop buchbar

Über den Bereich https://www.sattlerei-steitz.de/shop/Online-Beratung wurde ein neues Portal geschaffen, mit dem ich in viele Staaten des Auslands, meine deutschsprachigen Privat-Kunden gezielt mit Informationen versorgen kann und diese bei Bedarf meine Beratung nach meinen Vorgaben buchen können.

Aktuell gezielt mit den Bereichen:

  • Sattelberatung (Grundaustausch)
  • Hilfe zum Gebrauchtsattelkauf
  • Hilfe nach meiner Ersten-Hilfe Checkliste

Gebisskunde sollte nicht in Okkultismus münden

Als Sattler und Techniker bin ich dem Messen und Prüfen verbundener als dem Glauben an Weihrauch.
Meine Arbeitsweise am Pferd war schon immer geprägt von Einbeziehung aller Faktoren, eben einer Gesamtschau an Pferd und Reiter. Ich muss mich mit keinem neuen Gebiss für ein Pferd beschäftigen, wenn das Pferd hier Unzufriedenheit zeigt, aber viele andere Dinge, die wir feststellen können, noch gar nicht abgestellt sind. Hierzu gehören unter anderem viele weitere Punkte, wie muskuläre Verspannungen, unpassendes Zaumzeug, unpassende Sättel, zu hohe reiterliche Belastung oder eine zu harte Zügelführung. Ganz klar, Folterinstrumente in Gebissform sind vorneweg auszuschließen.
Erst wenn dies alles kontrolliert und optimiert ist, macht es für mich Sinn hier näher hinzuschauen, da am Gebiss meist nur eine Unzufriedenheit mit einer anderen Einwirkung ausdrückt wird. Und wenn es nur das Backenstück ist, mit dem das Gebiss ein wenig zu hoch geschnallt ist. Aber manchmal habe ich ein Pferd vor mir, das mehr oder weniger immer noch unglücklich zu sein scheint und hierüber Unzufriedenheit signalisiert. Hier würde ich gerne helfen können.
Leider musste ich bereits in Grundkursen schon erfahren, dass alles nur auf eine Verkaufsveranstaltung für Gebisse hinläuft, wenn man sich hierzu weiterbilden möchte. Wissen und Erkenntnisse sollten in klare Worte gefasst werden können, um sie dem Interessierten zu vermitteln.
Ich empfinde es als unzulässig, wenn bestehende und gut bewährte Prüfverfahren am Pferd lässig in Schulungen weggewischt werden, aber nichts Handfestes diesen Platz einnehmen soll. Wenn besuchte Aussteller-Messen hier zu einer Sado Maso-Veranstaltung hochstilisiert werden, auch wenn so mancher „Ausrutscher“ hierunter zu finden ist. Hier baue ich doch auf den gesunden Menschenverstand.
Selbstverständlich habe ich Verständnis für geeigneteres Material von besserer Wärmeleitfähigkeit und gegebenenfalls schlankerer Bauform, nur kann dann nicht am Ende die Aussage des Gebissberaters kommen: Da müssen Sie dem Pferd auch mal ½ Jahr Zeit geben, sich an das neue Gebiss zu gewöhnen.

Arbeiten an der Kopfeisenlinie

Seit über 10 Jahren arbeite ich nach dem selbst erarbeiteten Kontrollverfahren, um sicher die geeignete Ortganglänge/Kopfeisenlänge und die Kopfeisenweite bei allen Pferden bei meinen Kunden zu bestimmen.

Die Linie mit der Bezeichnung GL (Gullet Line) ist die Kopfeisenlinie.
Position: 3 Finger/ 5 cm direkt hinter dem Schulterblatt.
Der Unterschied im jeweiligen jahreszeitlich bedingten Fellkleid Sommer/Winter spielt hierbei keine Rolle, da das Fell gleichmäßig ist und hierdurch nur ein paralleler Verschub stattfindet, sich der Winkel aber nicht ändert.
Hier wird das Kopfeisen nach SimaTree auf seine geeignete Weite am Pferd geprüft.
Meine zusätzliche Kontrolle: mit nach vorn angehobenem Vorderfuß! Nähere Informationen und abweichende Erfahrungen unter: Kopfeisenweite prüfen.

Die parallele Vermessung und Dokumentation der erwähnten GL-Linie finden mit einem Kurvenlineal mit einer entsprechenden Einteilung aus dem von der FN anerkannten Saddle-Check-Messsystem statt. Zum Vermessen nach bundeseinheitlichem Mess-System BVFR (Bundesverband der Fahrzeug- und Reitsportsattler e. V.) Wie wird ein Pferd vermessen?

Hieraus ist inzwischen ein riesiger Datenbestand entstanden, der mit weiteren Informationen hinterlegt ist. Daten auch mit zeitweiligen ungleichen Schulterblattstellungen, Verhärtungen, Verspannungen, Schwellungen in der Gurtlage und erfolgreichen Korrekturen, die uns aber auch die Veränderungen und Empfindlichkeiten am Pferd klar aufzeigen.

Hier die sehr interessante Aufstellung der Daten zum Vorgang 12165, die klar belegen: dass ein Maß am Pferd im Stand oft nichts mit der benötigten Kopfeisenweite für die Bewegung zu tun hat.
Nur die empfohlene Kontrolle mit einer starren Schablone / Kopfeisen verrät uns sicher die aktuell benötigte Kopfeisenweite, um eine ungehinderte Bewegung des Pferdes zuzulassen und auch sicher wieder aus einem Defizit zu führen.

 Meßpositionen
DatumGL2 (14)GL3 (21)Geeignetes
Kopfeisen
SystemWinkelmaßHinweis
02.09.202320,830,5orangeR93 Gradvorgefunden
20.05.202320,130,0rotR88 Grado.B.
21.01.202320,830,6blauR83 Gradrot vorgefunden
16.10.202220,530,0orangeR93 Grado.B.
27.05.202219,429,2schwarzR78 Grado.B.
23.01.2022blauR83 Grado.B.
10.07.2021orangeR93 Grado.B.
23.06.2021weißR98 GradVerspannungen, Abbruch
13.06.202121,831,2orangeR83 Grado.B.
08.05.202122,032,0weißR98 Grad
12165
DatumA-BB-CB-DB-EHBHCHDHE
23.01.20228,810,720,347,81,85,58,56,8
10.07.20218,810,720,347,82,56,89,77,3
23.06.20218,810,720,347,81,84,78,48,4
BVFR-Maßpositionen 12165 (Längenfestlegung und Höhenunterschiede)

Muskuläre Stärke / Tragfähigkeit können wir aus den Maßen zur Oberfläche nicht sicher ableiten.
Hier ein Einblick in den aktuellen Datenbestand.

Achtung: Beschädigungen am Sattel durch Klettbänder!

Die meisten Sattelunterlagen sind mit Klettbänder versehen. Beim routinemäßigen Sattelcheck ist öfter festzustellen, dass hierdurch die wichtige Grundgurtung zu den Sattelstrippen massiv beschädigt wird. Durch ungeeignete Positionierungen der Klettbänder, wirkt das Klett wie eine Drahtbürste auf die Gurtung ein und fasert diese aus.

Achten Sie darauf, dass diese Positionierungen der Flausch- und Klettbänder auch deckend und zu Ihrem Sattel und den Strippenführungen passt. Ein Klettfeld hat nichts auf der Gurtung zu suchen!  Ansonsten müssen diese Unterlagen ausgemustert oder die Klettfelder versetzt werden, um nicht größeren Schaden an Ihrem Sattel anzurichten.

Bei Sätteln mit Langgurtstrippen (VS- und Springsattel) ist noch zu kontrollieren, dass dieses an den Kanten sehr harte und schneidige Band nicht zwischen Grundgurtung und den angenähten Strippen kommt. Hierdurch kann im ungünstigen Fall die Naht der Sattelstrippen beschädigt werden.

Die Anfänge des ausfaserns der Gurte

Den Einsatz von Kunststoffen bei Gebissen sehe ich inzwischen sehr skeptisch.

Denn wie wir beobachten können, wird der Kunststoff in dieser Nutzung sehr schnell rau. Dies wiederum kann zu offenen Maulwinkeln führen. Manches Kunststoffgebiss wird beschädigt oder sogar durchgebissen. Das Kriterium: frei von schädlichen Substanzen fehlt mir hierbei, gerade auch im Zusammenhang mit Geschmacksstoffen.

Hier wird nicht beachtet, dass dieses rau werden mit Abrieb verbunden ist. Dies bedeutet, dass Mikroplastik direkt in das Pferd gelangt.

Die möglichen Folgen von Mikroplastik im Körper sind inzwischen bei Menschen und Tieren schon recht gut erforscht, und es kann uns nur wundern, wie gedankenlos derlei Gerät weiter an unseren Pferden eingesetzt wird. Die Folgen, können sein: von Appetitlosigkeit, Allergien, über Entzündungen im Darm und in der Leber sowie der Entstehung von Krebs.

In diesem Zusammenhang sind leider immer wieder Pferde festzustellen, die sehr empfindlich in der Bauchpartie beim Abtasten reagieren. Hier kann nur zur Gastroskopie geraten werden, um schnell Schlimmes ausschließen zu können.

Neue Namen für die Fairfax Performance Modelle

Die neuen Fairfax Performance ’23 Modelle werden in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt.

Hierbei erhalten die Modelle neue Namen, weil sie eine höhere Spezifikation haben. Dies wird auch Verwirrung vermeiden. 

In den nächsten Tagen wird meine Homepage hierauf umgestellt.

Meine Arbeitsweise

Wenn wir nach einer Sattelberatung Interessenten für einen Neukauf eines Sattels haben und mehrere Sättel nach meiner Empfehlung möglich wären (auch vom Budget), vereinbaren wir nach Möglichkeit ein Probesitzen in unserer Werkstatt. Um hierbei das angenehmste Model für den Reiter zu finden.
Reiter, die meinen, hierzu unbedingt ihr Pferd zu benötigen, muss ich hier klar widersprechen. Die technischen Rahmenbedingungen habe ich mir ja im Vorfeld abgeholt und kann hiernach geeignete Sättel (in der benötigten Kopfeisenweite) in der Werkstatt vorstellen.

Durch jeweiliges Positionieren auf dem Sattelbock kann ich schnell und einfach die optimale Position für den Reiter erzeugen, damit dieser den Sattel mit seinem Schwerpunkt und der Pauschenposition richtig wahrnehmen kann. Auch ist es wesentlich einfacher hier wechselnd das unterschiedliche Sitzgefühl in den Sätteln zu prüfen und zu vergleichen. Auf diese Weise können die Sitzgröße und auch mehrere Sättel untereinander fair verglichen und somit die beste Wahl für die folgende Sattelanprobe getroffen werden.

Mit solch einem “Sattel-Rohling” direkt auf einem Pferd ist dies so nicht fachgerecht zu machen, da wir am Pferd auch neben der Sattellage und der aktuellen Kopfeisenweite, noch zusätzlich die Gurtlage berücksichtigen müssen. Somit haben wir einen festen Punkt für den Sattel (Sattellage und Gurtlage) auf dem Pferd und können nicht einfach durch Verschieben, die optimale Position für den Reiter erzeugen. Wir können zwar nach dem richtigen Kopfeisen schauen und dies einbauen, aber das notwendige Nivellieren mit dem Setzungsprozess und der Optimierung sind auf einem Arbeitsweg mit dem Reiter für diesen Sattel und auf das Pferd dann genau anzupassen. Hierfür dient dann der Termin der Sattelanprobe, der nicht grundlos mit 1,5 Stunden einzuplanen ist. Erst hiernach kann dann ein Verkauf, genauer gesagt eine Übergabe eines Sattels stattfinden.

Das übliche Vorgehen der Sattelverkäufer vor Ort, die behaupten, sie hätten etwas Passendes dabei, mit der Aufforderung: “Probieren Sie mal aus”, ist nach meiner Meinung Dilettantismus, sowohl vom Verkäufer als auch vom Reiter, der sich hierauf einlässt.