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Aktives Schulterblatt, was bedeutet dies?

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Bei vielen meiner Kunden war die Klärung dieser Frage der Grundeinstieg, um sich über weiteres überhaupt sinnvoll unterhalten zu können.

Da es einen Bereich untersucht, der üblicherweise von einem Sattel verdeckt ist, haben sich die wenigsten Reiter hiermit überhaupt je befasst. Es wird wohl leider oftmals als ein Bereich und Thema angesehen, bei dem der Reiter keine Zuständigkeit, Kompetenz oder Verantwortung hat. Derlei wird leichtfertig abgelegt oder abgegeben, obwohl die ganze Zeit dem sensiblen Menschen bereits ein Bauchgefühl anzeigt, dass Unzufriedenheiten an seinem Pferd anliegen und es sich versucht ihm mitzuteilen.
Das für jedermann erkennbare wird meist noch bei hustenden Pferden durch sichtbar rutschende Sättel, bei denen über eine immer mehr stärkere Gurtung versucht wird, den Sattel in seiner normalen Lage auf dem Pferd zu fixieren. Hierdurch wird jedoch die Atem-Hilfs-Muskulatur blockiert, was eine Spirale von weiteren negativen Nebenwirkungen am Pferd auslöst.

Um dem Kunden ein besseres Grundverständnis für sein Pferd zu vermitteln und zu zeigen, was passiert, wenn es sich bewegt, empfehle ich zunächst folgende Übung, bei der noch eine zweite Person am Pferd benötigt wird:

Wir stellen uns auf der linken Pferdeseite auf Höhe des vorderen Schulterblattes auf und umfassen, mit unserer linken Hand weit ausgestreckt das Schulterblatt des stehenden Pferdes. Der Zeigefinger versucht hierbei, das Schulterblatt oben an der Kante in seiner Position zu begrenzen, und der Daumen liegt im unteren Bereich waagerecht nach hinten gestreckt (auf der Basislinie). Die rechte Hand kommt hinzu, wobei weit ausgestreckt die Daumen und Zeigefinger sich berühren, die Handflächen direkt aufliegend am Pferd. Dies ist Ihre Kontrollfläche.

Die zweite Person nimmt nun sacht das linke Vorderbein des Pferdes im Karpalgelenk auf und führt es angewinkelt nach vorn, in die simulierte Bewegung (Logo beachten). Wir spüren hierbei, wie sich das Schulterblatt unter unseren Händen 3 – 5 cm nach hinten schiebt und es sollte uns hiernach klar sein, dass wenn hierbei etwas im Weg ist, sich das Pferd hiermit gegebenenfalls unter Schmerzen damit arrangieren muss.

Dieses resultierende Maß, die tragende Struktur, müssen wir anschließend in einem nächsten Schritt mit einem passenden und geeigneten Kopfeisen festlegen. Die hierbei zu kontrollierende Position befindet sich beim stehenden Pferd drei Finger / 5 cm hinter dem Schulterblatt und nennt sich GL.

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