Wir haben heutzutage ein anderes Verständnis und einen ganz anderen Umgang mit unseren Pferden, wie vor 20, 30 oder 50 Jahren. Und unser Verständnis, unsere Erkenntnis und unser Wissen kann sich glücklicherweise immer weiterentwickeln, wenn wir es zulassen.
Daher kann es schon recht nervig sein, mit einer Person konfrontiert zu werden, die mit ihrem althergebrachten, angeblichen Wissen (das haben wir seit 30 Jahren schon so gemacht) sich bei einem Besuch von mir in Szene setzen möchte.
Mit diesem alten Stand und der zugehörigen Einstellung generiert sich heutzutage auch aus der ehemaligen Reiterszene eine Vielzahl von Sattelverkäufern, was zwangsläufig zu den allgegenwärtigen bekannten Problemen führt. Das Übliche mit den Sattelverkäufern
Eine aufgeschlossene Gesellschaft sollte so etwas erkennen und nicht benötigen.
Eine klare Ansage hierzu von mir: Es war mit Sicherheit nicht gut, was früher so alles getrieben wurde. Wer nicht täglich sein Wissen und Verständnis rund ums Pferd immer wieder prüft und auch infrage stellt, sich engagiert und weiterbildet, ist plötzlich in veraltetem Handeln und Denkweisen gefangen. Hier zum Leidwesen der Pferde.
Allgemein ist unter den Reitern immer mehr festzustellen, dass diese zwar offen erkennen, dass Ihre Pferde beim Satteln Verhaltensauffälligkeiten anzeigen und dies auch im Zusammenhang hiermit erkannt wird, nur die wenigsten sehen hiernach dringenden Handlungsbedarf als angebracht. Hier heißt es dann eher mal: bitte pass mal auf dein Pferd auf, meins beißt jetzt wieder beim Satteln um sich.
Da wird sich gerne als Entschuldigung hinter der Erkenntnis, dass viele Pferde am Stall ein Problem mit dem Satteln haben, versteckt, anstatt Respekt für das Pferd und Verantwortungsgefühl zu zeigen. Von Vernunft und Sachverstand möchte man hier gar nicht reden.
Diejenigen, die diese Verantwortung annehmen und tragen, vertrauensvoll mit ihrem Pferd umzugehen und bei wieder angezeigtem unpassendem Sattel / Kopfeisen sich selbst darum kümmern oder einen kurzfristigen Sattlertermin ausmachen, diese zu belächeln oder diesen sogar noch schlecht nachzureden.
Und so sollte sich mancher hierfür eigentlich schämen, nicht die angebrachte und passende Grundeinstellung für so edle Tiere mitzubringen, diese aber zu nutzen. Sich gerne über die in den Medien aufgezeigten Misshandlungen von Pferden aufregen wollen, aber nicht die eigene Inkompetenz und das Unvermögen erkennen.
Wer wissentlich an falschem Verhalten festhält, macht sich schuldig und sollte sich nicht beschweren, sich eines Tages selbst am Pranger wiederzufinden.
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