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Was empfehlen Sie als Jungpferdesattel?

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Da das junge Pferd an das Reiten erst noch gewöhnt und mit der zusätzlichen Gewichtsaufnahme langsam auftrainiert wird, sind massive Veränderungen praktisch schon vorprogrammiert, ohne die vielen weiteren Faktoren zu nennen.

Ich halte es für sinnvoll, den Reiter hierbei gleich zu integrieren und nach Möglichkeit zu befähigen, rechtzeitig den richtigen Eingriff zur Statik selbst vornehmen zu können. Hierbei den Kunden zu vermitteln, dass wenn wir unser Pferd wirklich lieben und respektieren, den Umgang mit deren Veränderung als normal ansehen und nicht als fortwährendes Problem. Es sollte auch verständlich sein, dass wir in unseren Kontrollen immer nur einen aktuellen Stand feststellen können, aber nicht wohin die Reise geht oder ob etwas abgeschlossen ist. Wer sich ernsthaft mit diesem Thema befasst, stellt schnell fest, dass es oftmals einen krassen Unterschied gibt zwischen dem Maß vom Pferd im Stand im nicht gelockerten zum gelockerten Zustand, und was es dann tatsächlich für die freie, ungezwungene Bewegung unter dem Sattel und Reitergewicht benötigt. Hierzu muss der Kunde aber bereit sein, aus seiner Komfort-Zone zu treten.

Alle Erfahrungen, die das Pferd, egal ob jung oder alt, unter dem Sattel macht, sind wichtig und sollten nicht von Pein oder unpassenden Sattel-Zuständen bestimmt sein. Eine gute Voraussetzung haben wir, wenn der Sattel leicht immer wieder den Veränderungen des Pferdes entsprechend angepasst werden kann. Da geeignete Kopfeisen und der Sattelbaum hierbei eine entscheidende Rolle übernehmen, um die passende und tragfähige Statik für ein freies Schulterblatt zu ermöglichen, den Reiter hierbei immer wieder in den Sattel-Schwerpunkt zu setzen, sind hierfür Abstufungen im 1. Grad-Bereich sinnvoll und angebracht. Die zugehörige Einschätzung und Kontrolle können nur sicher im ausgebauten Zustand des Kopfeisens direkt auf dem Pferd kontrolliert werden.

Gerade bei Jungpferden müssen Sie oftmals innerhalb weniger Monate mit sehr starken Veränderungen rechnen, was die wenigsten Sättel mitmachen.

Diese Veränderungen sind auch nicht immer auf eine Richtung beschränkt. Dies aber macht es gerade bei Maß-Sätteln mit den althergebrachten Holzbäumen bei jungen Pferden so frustrierend. Einen Einblick zu solchen Veränderungen können Sie über meinen aktuellen Datenbestand nehmen.

Da das Pferd zunächst an die Balance unter dem Reiter gewöhnt und hiermit langsam steigernd trainiert werden sollte, empfehle ich in der Regel zunächst einen Dressursattel, der auch vom Sattelkissen entsprechenden Notwendiges mitbringt. Ob wir hiermit Dressurreiterei mit Konzentration betreiben oder ihn für eine lockere Freizeitreiterei nutzen, spielt zunächst eine eher untergeordnete Rolle. Der Dressursattel ist optimal und schonend von der Sitzposition für das Pferd und ist mit seinen langen Strippen für einen Kurzgurt vorgesehen. Damit haben wir nicht, wie beim VS- oder Springsattel das störende Schnallenwerk unter dem Sattelblatt und können besser einen ruhigen Umgang und die feinen Hilfegebungen über den Reiterschenkel mit dem jungen Pferd üben. Bei einem Sattel mit veränderbaren Pauschen können wir noch individueller auf den Reiter und veränderter Sitzposition eingehen und diese praktischerweise auch mal zum Beispiel, für eine Sitzschulung, komplett entfernen.
Sie erkennen vielleicht hierbei, dass es zunächst, und nicht nur beim Arbeitssattel, auf die inneren Werte des Sattels ankommt und nicht auf den Lacklederanteil oder den farbigen Absteppungen.
Was dann als Nächstes zu klären ist, ist das Budget und der Anspruch, den der Reiter an seinen Sattel hat. Dass der erste Sattel für ein junges Pferd möglichst leicht sein sollte, ist für mich eine Selbstverständlichkeit.

Daher möchte ich darauf hingewiesen, dass der Gewichtsunterschied zwischen einem Thorowgood, einem aus Leder gefertigten Kent&Masters der S-Serie, oder einem Fairfax der Classic-Baureihe sehr gering ist. Die üblichen Überlegungen und Befürchtungen zum Einsatz eines ersten Sattels für ein junges Pferd sind bei den genannten Marken daher längerfristig nicht zutreffend.
Hierzu für Sie meine nächste Hilfe im Austausch mit mir: Infoblatt zur Sattelberatung

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