Das große Problem ist, dass ich mich auf die Aufmerksamkeit, Sorgfalt, Aussagen und Hinweise der Reiter und Pferdebesitzer verlassen muss, wenn ich zu einem Satteltermin gerufen werde. Auch, dass die Pferde entsprechend zum Termin vorbereitet wurden und mir nicht direkt aus der Box zum Check hingestellt werden. Gleiches gilt, wenn Sie einen Check oder Kopfeisenprüfung vornehmen möchten.
Ein Sportler macht sich auch erst einmal locker, bevor er an den Start geht.
Zwar habe ich sehr umfängliche Prüfungen bei einem Sattelcheck eingebaut, nur kann dies leider nicht alles abdecken und wir wären ansonsten schnell bei 3–4 Stunden (mit mehreren Fachleuten) für einen einfachen Sattelcheck.
Hierzu ein sehr informativer und lehrreicher Artikel, den ich sehr empfehlen kann, auch wenn ich die Sattellösung anders sehe.
https://www.cavallo.de/medizin/so-sieht-ein-rundum-check-fuers-pferd-aus/
So kann es auch sein, dass sich ohne Belastung und Bewegung am Pferd nichts zeigt oder auffällig ist und nur unter Belastung und in Bewegung hier ein bestimmtes Verhalten auffällig wird, was auf ein Schmerzverhalten hinweist. Dies muss aber nicht zwangsläufig mit dem Sattel zusammenhängen, wie in der Forschungsarbeit und dem Onlinekurs von Frau Dr. Sue Dyson’s “Recognizing the 24 behaviors indicating pain in the ridden horse” zu erfahren ist.
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Bei einer Sattelanprobe wird empfohlen bereits vorhandene Sättel hiernach zumindest noch einmal im Check auf dem Pferd durch Auflegen zu prüfen. Der Hintergrund: Das Pferd wurde bei der Anprobe (ca. 1,5 Std.) in der Bewegung und im Verhalten vom Sattler beobachtet, der Sattel daraufhin genau eingerichtet. Das Pferd hat gezeigt, dass es sich mit dem neu eingerichteten Sattel wohlfühlt und sich gut hiermit bewegen kann und der Sattel stabil lag. Hierbei kann sich nach unserer Erfahrung einiges an Muskulatur / Schulterblattstellung gelockert haben, dass eine erneute Kontrolle bereits bestehender Sättel wirklich nur anzuraten ist.