Lexikon

Aktuell entsteht hier eine neue Seite, auf der all diese Fachbegriffe meines Handwerks und der Branche entsprechend aufgeführt und für Sie in möglichst einfacher verständlicher Form erklärt werden.
So zumindest der Anspruch.  🙂

Sollten Ihnen Begriffe fehlen, können Sie sich gerne hiermit bei mir unter: kontakt@sattlerei-steitz.de melden.

Bei Interesse an einem bestimmten Sattelmodell (nicht meine übliche Lagerware) gibt es die Möglichkeit, sich gegen eine Handlingsgebühr, einen sich nicht an Lager befindlichen Sattel als Ansichts-/Testsattel im Werk zu bestellen und entsprechend vorführen zu lassen. Wie der Begriff es schon anzeigt, handelt es sich hierbei um einen Sattel zur Ansicht und nicht zur längeren Probe. Ein Testsitzen in der Werkstatt oder eine Sattelanprobe auf dem eigenen Pferd ist möglich, wenn vom Kunden auf den Sattel geachtet wird, geeignete Kleidung vorhanden ist und Gebrauchsspuren vermieden werden. Zusammengefasst ist alles Wissenswerte in einem speziellen Infoblatt.

Bei der Auflagelänge sind zum einen der Sattel zu nennen, der mit seiner Sitzgröße automatisch je nach Kissenform eine gewisse Auflage benötigt und zum anderen die Auflagefläche welche uns am jeweiligen Pferd zur Verfügung steht. Die benötigte Sitzgröße des Reiters ist also mit der Bauart des Sattels abzustimmen. Hierbei ist auf den richtigen Schwerpunkt des Reiters zu achten, bzw. die richtige Kissenwahl zur Rückenlinie des Pferdes.
Zur Ermittlung der Auflagefläche an Ihrem Pferd gibt es zwei Wege.
Der erste ist, dass ich in einem Termin vor Ort, dieses Maß am Pferd persönlich ermittle.

Der zweite Weg (z.B. bei einer Beratung per Telefon oder Mail) ist, dass ich Ihnen entsprechende Anweisungen zusende, die mir helfen das richtige Maß an Ihrem Pferd zu ermitteln.

Der “Baumwinkel” ist ein weiterer Begriff, der die Kammerweite und den Ortgangwinkel des Sattels beschreibt. Neben dem Winkel ist aber auch noch die Ausführung, Stabilisierung (Kopfeisen) und die Ortganglänge ein wichtiges und im Zusammenhang zu sehendes Kriterium.

Body Condition Score (BCS).
Die Beurteilung der Body Condition ist ein nützliches Instrument, um die Menge an gespeichertem Fett abzuschätzen (FERGUSON et al., 1994). Es handelt sich um ein Verfahren, bei welchem äußerlich zugängliche bzw. sichtbare Fettdepots beurteilt werden. Außerdem geht die von außen sichtbare Muskulatur in die Beurteilung ein. Das bedeutet, dass bei dünnen Pferden vor allem der Verlust von Muskelmasse einfließt, bei dicken Pferden die Ansammlung von Unterhautfettgewebe.
Weitere fachliche Infos hierzu unter: http://www.bodyconditionscore.de/
Zusätzlich gibt es eine Messmethode, die mit Berücksichtigung des aktuellen BCS sehr genau auf das aktuelle Gewicht des Pferdes schließen lässt.
Grundsätzlich wird bei mir jedes Pferd über dieses System (neunstufig, nach Schramme) erfasst und Veränderungen dokumentiert.
Entsprechend gehen wir hierauf in unseren Regeln ein.

Mittlerweile ist sich die Wissenschaft recht einig, dass der normale Belastungsrahmen bei 10 – 15% (Reitergewicht (incl. Equipment) / Pferdegewicht (bei BCS 5 – 6) liegen sollte, um nicht eine dauerhafte Schädigung durch Reiten zu verursachen. Die maximale Obergrenze (Tierschutz) liegt bei 20%. Auch gibt es hierzu eine entsprechende Studie, die dies wissenschaftlich belegt.
Entsprechend gehen wir hierauf in unseren Regeln ein.

Definition Cob: englischer Begriff für einen stabilen, größenunabhängigen Pferdetyp, z.B. Haflinger, Norweger, Tinker…

Der Einsatz von Drucksensor-Systemen. Ein sehr aktuelles Thema und mit Sicherheit nicht einfach von Jedem am Stall und Pferd mal anzuwenden, geschweige denn als solitäres Mittel um ein vernünftiges Ergebnis zu erhalten. Einen Einblick erhalten Sie hier: http://www.centaurbiomechanics.co.uk/blog/.
Es ist eine wissenschaftliche Arbeit, die nur im gut geschulten Team bewältigt werden kann. Jeder hat darin seine eigene Aufgabe und Rolle um zusätzliche Informationen zu den Aufzeichnungen beizusteuern. So kann zum Beispiel ein einfaches Abhusten des Pferdes Spitzenwerte im Druckbild anzeigen. Hier ist vor unseriöse Geschäftemacher zu warnen, die versuchen einen schnellen Euro zu machen. Die Society of Master Saddlers hat zu diesen Thema extra einen Leitfaden “Use of Pressure Mapping Systems” herausgebracht.

Das Efter, auch Hinterzwiesel genannt, bezeichnet den hinteren Randbereich des Sattelbaums bzw. der Sitzfläche. Demgegenüber liegt das Vorderzwiesel, verbunden durch die Trachten.

Wie es im Sattel das Kopfeisen gibt, so gibt es bei den Sätteln die auf einem Lederbaum aufgebaut sind, meist ein Eftereisen. Dieses Eisen stabilisiert den Sattel im hinteren Bereich und darf das Pferd nicht drücken. Daher ist dieses Eisen mit der gleichen Aufmerksamkeit wie das Kopfeisen zu einem Sattelcheck zu prüfen. Weitere Infos hierzu unter: Was ist bei Lederbäumen zu beachten?

Das Exterieur beschreibt das äußere Erscheinungsbild und den Körperbau eines Pferdes.

Fremdsattelcheck bedeutet:

  • Sattel und/oder Pferd sind mir bislang unbekannt.
  • Der Sattel wurde zu einem Zeitpunkt X für Pferd und Reiter von einem anderen Sattler/Sattelfitter eingerichtet oder Sie haben das Pferd mitsamt dem Sattel so übernommen.

Aufgrund von Veränderungen, Unzufriedenheiten von Pferd / Reiter, oder weil Sie oder Ihr TA/Osteopath mit dem bisherigen Service bzw. mit der Zusammenarbeit unzufrieden sind, soll der Sattel nun von mir geprüft und nach Möglichkeit korrigiert und angepasst werden.

Wenn ich eine andere Sattelmarke als meine Hausmarken an einem Pferd vorfinde, schaue ich ob soweit alles passt oder mit vertretbarem Aufwand gerichtet werden kann.
Ich werde jedoch keine Empfehlungen zu anderen Marken, außer zu meinen Hausmarken aussprechen oder gar dahingehend zu einem Second Hand-Sattel anderer Marken beraten oder dies unterstützen. Denn nicht ohne Grund habe ich mich für meine Hausmarken entschieden und prüfe kontinuierlich den Markt auf Ergänzungen und sinnvolle Alternativen in meinem Programm.

Im Infoblatt-Fremdsattelcheck werden alle zu prüfenden Punkte aufgeführt die am Pferd zu prüfen und abzunehmen sind. Ist der Fremdsattelcheck (Bestandsaufnahme) bestanden, wird dies mit entsprechendem Eintrag im Kundenstamm hinterlegt und alle weiteren Anmeldungen, Arbeiten und Korrekturen als einfacher “Sattelcheck” geführt.
Möchte der Kunde dann, aus welchen Gründen auch immer, einen anderen Sattel für sich oder sein Pferd haben, so ist dies am besten im Vorfeld mit einer Ankaufsberatung / Sattelberatung gemeinsam abzustimmen. Unschön ist es, wenn der Sattler sich nicht abgesprochen und vor vollendete Tatsachen gestellt, sich am Pferd mit einem “Schnäppchen” auseinandersetzten soll.

Ein Mythos den wohl herzlose Rosshändler erfunden haben, um unsichere und unkundige Pferdekäufer zu besänftigen bzw. einzuseifen, was die Belastbarkeit des Pferdes als Reittier betrifft.
Es gibt hierzu keinerlei ernst zunehmenden wissenschaftlichen Beweis oder Berechtigung dies rassespezifisch anzunehmen oder zu publizieren. Gerade für die Freizeitreiter bzw. Islandpferdereiter. Spätestens wenn der Röhrbeinbelastungsindex (RI) angeschaut und am Pferd ermittelt wird, ist dieser Mythos dann endgültig entkräftet und enttarnt.
Mittlerweile ist sich die Wissenschaft recht einig, dass der normale Belastungsrahmen bei 10 – 15% (Reitergewicht (incl. Equipment) / Pferdegewicht (bei BCS 5 – 6) liegen sollte um nicht eine dauerhafte Schädigung durch Reiten zu verursachen. Die maximale Obergrenze (Tierschutz) liegt bei 20%.
Eine wissenschaftliche Studie hierzu liegt vor.
Entsprechend gehen wir hierauf unter unseren Regeln ein.

Wichtiges Maß zur Bestimmung, bzw. Eingrenzung der geeigneten Sattel- bzw. Sitzgröße. Gemessen wird der Hüftumfang am breitesten Punkt. Das ist meist auf Höhe der Beckenknochen und wird normalerweise knapp über der Schrittlinie sein.

Bestandteil der Beurteilung des Exterieur (das äußere Erscheinungsbild) eines Pferdes. Die Bezeichnung HW steht für “hohen Widerrist” und beschreibt den vorderen Bereich der Rückenlinie eines Pferdes.

Das Interieur bestimmt über die Verwendbarkeit eines Pferdes, hierüber wird in der Rassebeschreibung auch der Verwendungszweck einer Rasse festgelegt.

Die Kammerverstellung oder auch Ortwinkeleinstellung wird mit den Sattelverstellgerät oder auch Sattelpresse vorgenommen. Hierbei gibt es bauartbedingt vom jeweiligen Sattel-Hersteller unterschiedliche Geräte und Verstellpositionen. Je nach Sattelbaum und Aufbau wird dies im Kalt- oder im Warmverfahren vorgenommen und richtet sich nach den Herstellervorgaben. Das Kaltverfahren wird an Sättel mit eingebauten ungehärtetem Kopfeisen vorgenommen und kann meist (sofern vorne keine Galerie angebracht ist) vor Ort vorgenommen werden.

siehe: Sattelverstellgerät

Die Kammerweite bezeichnet eigentlich den Platz zwischen den Kissen im Sattel. Hier in Abhängigkeit wie hoch oder tief die Kissen am Sattelbaum befestigt sind. Hierzu gibt es leider keine Norm oder Vorschrift. Daher ist es irreführend, wenn Hersteller von einer Kammerweite (KW) schreiben und hierbei gar nicht dieses Maß gemeint ist und dieses Maß nicht am Sattel nachzumessen ist. Oftmals hilft hier nur die interne Schablone, um die Winkelung und die damit verbundene Weite festzustellen.

Neben den üblichen Keilkissen, die es meist in unterschiedlichen Höhen gibt und entsprechen der Rückenlinie (Low, Standard, High Wither) des Pferdes ausgewählt werden, gibt es auch noch Marken mit französischen Kissen, welche meist bei sehr kurzrückigen oder hinten überbauten Pferden zum Einsatz kommen.

In den meisten Sätteln/Sattelbäumen wird ein Kopfeisen zur Stabilisierung des vorderen Ortgang-Bereichs eingesetzt. Je nach Hersteller konkurieren unterschiedliche Systeme. Von fest verbauten Kopfeisen aus Guss, verprägten Blech, ungehärtetem Metall und Systemen mit auswechselbaren/veränderbaren Kopfeisen aus einfachem Flacheisen bis zum gehärtetem oder ungehärtetem Metall. Hier ist dann darauf zu achten, dass dies dann einfach gelöst ist und nicht einen speziellen Aus-/Umbau in der Werkstatt (nur dem Sattler vorbehalten) notwendig macht.
Wird ein Kopfeisen in seinem Winkel verändert, so ist auf Symmetrie zu achten. Am besten ist die neue Weite des Kopfeisens direkt auf dem Pferd zu kontrollieren. Dies geschieht durch direktes auflegen oder Kontrolle über eine Schablone.  

Aufgrund der Materialbeschaffenheit ist es nicht möglich, Latexkissen an die Form des Pferderücken genauso gut anzupassen, wie es mit Woll-Kissen möglich ist.
Bei Alterungserscheinungen, wie Dellen, muss zudem gleich das gesamte Kissen ausgetauscht werden.

Bei vielen Herstellern sind die Ortgänge der Sattelbäume in der Standard-Ausführung recht kurz unterhalb der Steigbügelhalterung gehalten.

LHI ist eine Option zum Standard-Sattelbaum bei Amerigo.
Es bedeutet, verlängertes Kopfeisen und wird als Option speziell für Pferde mit ausgeprägtem Widerrist angeboten. 
Der Hersteller gibt hierzu zusätzlich an: Nicht geeignet für Pferde mit rundem Widerrist.

Ich denke, es kann am treffendsten als eine Hülse beschrieben werden. Diese metallene Hülse ist bis Anschlag zur Steigbügelhalterung auf das Ortgangende aufgeschoben und bildet hiermit eine sehr starre Konstruktion.

Hiermit haben wir eine Ortganglänge, die knapp der Länge des Kopfeisens im SimaTree-System entspricht. Hinweis: Das Ortgangende in einem SimaTree ist länger als das Kopfeisen.

Bekannt sind allgemein die Widerristform: niedrig, mittel oder auch Standard genannt und der hohe Widerrist. Warum hier ein neuer Begriff eingebracht wird und was genau ein runder Widerrist bedeuten soll, erschließt sich mir hierbei leider nicht. Den benannten ausgeprägten Widerrist ordne ich dem mittleren zu.

Bestandteil der Beurteilung des Exterieur (das äußere Erscheinungsbild) eines Pferdes. Die Bezeichnung MW steht für “mittlerer Widerrist” und beschreibt den vorderen Bereich der Rückenlinie eines Pferdes.

Steht im Zusammenhang mit einem geeigneten Bauchtgurt. Gemeint ist hiermit ein schmaler Vorderbeinabstand (NG).
Von vorne betrachtet bildet sich dieser zum Brustkorb spitz (domartig) aus. Bestimmte Bauchgurte gehen auf diese Unterschiede in ihrem anatomisch entsprechenden Schnitt speziell ein, um das Druckbild zu optimieren und eine bessere Vorderbein- und Ellenbogenfreiheit zu gewähren.
In diesem Zusammenhang ist die Firma Fairfax besonders für Ihre Arbeit, Entwickung und Auszeichnung zu nennen.

Inzwischen wird langsam die Erkenntnis aus einer großen Studie umgesetzt. Ab 2020 gilt auch in der Schweiz die 2 cm Regel zwischen Nasenriemen und Nasenrücken.

Bestandteil der Beurteilung des Exterieur (das äußere Erscheinungsbild) eines Pferdes. Die Bezeichnung NW steht für “niedrigen Widerrist” und beschreibt den vorderen Bereich der Rückenlinie eines Pferdes.

Wichtiges Maß zur Bestimmung, bzw. Eingrenzung der geeigneten Sattel- bzw. Sitzgröße. Oberschenkellänge messen: Sitzen Sie irgendwo so, dass Ihre Oberschenkel im rechten Winkel zu Ihrem Unterschenkel liegen und messen Sie von der Rückseite des Gesäßes bis zu dem vorderen Punkt des Knies. (Gemessen einfach, von einer zweiten Person, parallel zum Körper mit einem Zollstock)

Wichtiges Maß zur Bestimmung, bzw. Eingrenzung der geeigneten Sattel- bzw. Sitzgröße. Gemessen wird der Oberschenkelumfang am breitesten Punkt. Dieser liegt i.d.R. auf ½ bis ¾ Weg, von Knie aufwärts.

Die Ortganglänge beschreibt die Schenkellänge des Sattelbaumes. Je nach Rückenlinie des Pferdes wird eine bestimmte Länge benötigt um auf den tragenden Bereich des Pferdegebäudes zu gelangen und nicht das Schulterblatt zu blockieren. Offen ist hierbei noch, ob dieser Bereich mit einem Kopfeisen gestützt und stabilisiert wird und wie dieses am Sattelbaum befestigt ist. Leider bestehen hierzu seitens der Sattelhersteller unterschiedliche Philosophien, obwohl die Wissenschaft hier eindeutige Fakten und Belege liefert. Veraltet, unlogisch und widerlegt ist inzwischen auch die Überlegung, dass der Sattelbaum eines Springsattels, von der Ortganglänge kürzer sein muss als ein Dressursattel.

Die Ortgangweite (Ortweite) ist abhängig von der Ortganglänge. In der Regel wird hierbei das Maß von Ortgangende zu Ortgangende (Points) gemessen. Da dieses Maß ebenfalls keinerlei Norm hat, eignet es sich nur sehr bedingt zur Orientierung und oft nur in der gleichen Sattel-Marke oder sogar nur im Sattel-Modell. Offen ist hierbei noch, ob dieser Bereich mit einem Kopfeisen gestützt und stabilisiert wird und wie dieses am Sattelbaum befestigt ist. Je nach Veränderung am Pferd ist es hierbei wichtig die Winkelung insgesamt, also auch die Kammerweite mit anzupassen. Bei Sätteln mit fest vernieteten Kopfeisen kann meist nur die Ortgangweite, das heißt der Bereich unter der Steigbügelhalterung bis zu den Ortspritzen, leicht verändert werden. Eventuell hat man noch die Option, das Kissen ein wenig zu versetzen. Ob ein Sattel für eine Veränderung, z.B. mit einer Sattelpresse geeignet ist und in welchem Bereich sollte beim Hersteller erfragt werden.

Ortgangweite 32 cm an einem Sommer-Sattel

Dies beschreibt die Winkelung der Ortgänge oder des Kopfeisens im Sattelbaum. Es ist jedoch noch keine Aussage zur stabilisierten Länge der Ortgänge. Offen ist hierbei noch, ob dieser Bereich mit einem Kopfeisen gestützt und stabilisiert wird und wie dieses am Sattelbaum befestigt ist. Üblich sind hierbei die Größenangaben: Narrow, Narrow / Medium, Medium, Medium / Wide, Wide, Wide / Extra Wide, Extra Wide, Extra Wide / Extra Extra Wide, bis Extra Extra Wide.

Einen Überblick über die Größenangaben beim System von SimaTree bekommst du über das Schablonenblatt: https://www.sattlerei-steitz.de/wp-content/uploads/2021/04/simatree-gullet-bar-back-width-chart-06-201.pdf

siehe: Sattelverstellgerät

Neben der meist üblichen synthetischen Polsterwolle gibt es auch noch geeignete natürliche Schafswolle (Jakobschaf) um einen Sattel fachgerecht zu polstern. Die publizierten Weisheiten, syntetisches Füllmaterial wäre hierfür besser geeignet ist nicht belegt und soll, nach meiner Meinung, nur der günstigeren Synthetik den Markt erschließen.

Wenn wir nach einer Sattelberatung Interessenten für einen Neukauf eines Sattels haben und mehrere Sättel nach meiner Empfehlung möglich wären (auch vom Budget), vereinbaren wir nach Möglichkeit ein Probesitzen in unserer Werkstatt, um das angenehmste Model für den Reiter zu finden.
Hierzu wird empfohlen in Reitkleidung und Stiefeln zu erscheinen (Umziehmöglichkeit ist auch gegeben) und nach Möglichkeit eigene Bügelriemen und Steigbügel mitzubringen.
Der Zeitaufwand hierfür ist ca. eine Stunde und ist im Service enthalten.
Anschließend wird mit dem gewählten Angebot, bzw. dem Sattel eine Sattelanprobe vereinbart.
Diesen Service kann ich natürlich nicht leisten, wenn es sich um die Suche nach einem gebrauchten Sattel handelt. Ich bitte um Ihr Verständnis. 
Zusammengefasst ist alles Wissenswerte in einem speziellen Infoblatt.

Der Einsatz von Drucksensor-Systemen. Ein sehr aktuelles Thema und mit Sicherheit nicht einfach von Jedem am Stall und Pferd mal anzuwenden, geschweige denn als solitäres Mittel um ein vernünftiges Ergebnis zu erhalten. Einen Einblick erhalten Sie hier: HTTP://WWW.CENTAURBIOMECHANICS.CO.UK/BLOG/.
Es ist eine wissenschaftliche Arbeit, die nur im gut geschulten Team bewältigt werden kann. Jeder hat darin seine eigene Aufgabe und Rolle, um zusätzliche Informationen zu den Aufzeichnungen beizusteuern. So kann unter anderem ein einfaches Abhusten des Pferdes Spitzenwerte im Druckbild anzeigen. Hier ist vor unseriöse Geschäftemacher zu warnen, die versuchen einen schnellen Euro zu machen. Die Society of Master Saddlers hat zu diesem Thema extra einen Leitfaden „Use of Pressure Mapping Systems“ herausgebracht.

Einen besseren Eindruck von der tatsächlichen Tragfähigkeit eines Pferdes erhält man, wenn man die Breite der Lendenpartie, sowie den Umfang des Röhrbeines betrachtet.
So bietet der sogenannte „Röhrbeinbelastungsindex“ eine Methode zur Einschätzung der Stabilität des Fundaments:
Gleichung: Röhrbeinumfang (cm) *100/Körpergewicht (kg) = Röhrbeinbelastungsindex (RI)
Je höher der Wert, desto belastbarer das Pferd. Hierbei haben kräftige Robustponys mit einem Wert von 4,5 bis 6 eine relativ höhere Belastbarkeit, als eher grazile Pferde wie Araber.
Wohl bemerkt geht es hierbei um die Nutzung im Bereich bis max. 20%, wie es sich vom “Fundament” her gestaltet und ist kein Freifahrtschein zur Überschreitung dieses Grenzwertes.
Nehmen wir also unser Pferd, das wir doch lieben, als Luxusgut dem wir nicht schaden möchten.

Hier geht es zum extra hierfür eingerichtetem RI-Kalkulator

Bestandteil der Beurteilung des Exterieur (das äußere Erscheinungsbild) eines Pferdes. Die Rückenlinien eines Pferdes werden zunächst nach dem Widerrist-Verlauf bezeichnet. Nach niedrigen, mittleren oder hohen Widerrist. Deepest Point nach Highest Point (Stockmaß-Messpunkt). Im weiteren Verlauf, nach hinten zur Kruppe, in die Beschreibungen: sehr gerade flache Kruppe, steil abfallende Kruppe, schräg gut gerundete Kruppe und ggf. in die Unterteilungen: gespaltene Kruppe (Kaltblüter) oder hinten überbaut (Die Kruppe ist höher als der Widerrist).

  1. Der Kunde meldet sich über das Formular an und gibt hierbei seine Verfügbarkeiten an.
  2. Ich schaue, welchen Termin ich hierzu anbieten kann. Meist läuft diese Abstimmung sogar per SMS.

Sammeltermine sind nur möglich, wenn dicht beisammen entsprechende Auftragsanfragen bei mir eingehen und die darauf folgenden Termineinladungen von den Kunden zeitnah rückbestätigt werden. Alles andere sind eventuell günstige Umstände, die noch verfügbar und daher planbar sind.
Handelt es sich um einen Besitzer/Auftraggeber, mit mehreren Pferden, wird dies in einer Anmeldung zusammen gefasst.

Bitte beachten Sie, dass jeder Termin innerhalb 24 Stunden eine Rückbestätigung benötigt.

Mein Arbeitsumfeld, mit einem Großteil meiner Kunden, ist bis rund 1,5 Std. Anfahrtszeit rund um 63329 Egelsbach.

Der Sattelanprobe ist eine Sattelberatung voran gegangen, in der alle relevanten Daten erfasst wurden, ggf. wurde zuvor auch noch ein Probesitzen in der Werkstatt durchgeführt, um den richtigen Sattel für Pferd und Reiter auszusuchen.
Hinweise zum Ablauf: Der notwendige Zeitaufwand einer Sattelanprobe ist mit ca. 1,5 Stunden anzusetzen. Hierbei sind nicht mehrere Sattelanproben parallel möglich. Es gilt die Konzentration auf ein Pferd/Sattel und seinen Reiter zu setzten. Hierbei wird geschaut wie der Sattel sich beim Reiten setzt und oft mehrmals entsprechend nachgepolstert bzw., genau eingerichtet. Erst in der Endphase wird noch die Sattelunterlage hinzu genommen und abschließend geprüft.
Die Sattelanprobe (sofern keine Sonderbestellung) ist nicht kaufverpflichtend (siehe Gebühr), nur sollte nach ca. 1 Stunde klar sein, ob der Sattel dem Reiter als geeignet erscheint und im End-Finish die Feineinstellung am Sattel noch vorgenommen werden kann.
Mit der beschriebenen Prozedur des Einreitens und Anpassens ist ein Pferd dann auch hinreichend belastet worden. Für eine weitere Sattelanprobe ist ein getrennter Termin zu vereinbaren.
Nebenarbeiten zur Sattelanprobe:
Erfassung des Pferderückens nach dem bundeseinheitlichen Mess-System für den Pferderücken des BVFR. Daher ist es zwingend erforderlich, dass sich Ihr Pferd auch entsprechend vermessen lässt und hiermit der Stand des Pferdes am Tag des Sattelkaufs dokumentiert werden kann.
Zusammengefasst ist alles wissenswerte in einem speziellen Infoblatt.

06.08.2019: in Bearbeitung

Die Grundidee zu einer Konstuktion mit einem Sattelbaum ist die, dass Pferd möglichst lange gesund und reitbar zu erhalten und ist inzwischen Jahrhunderte alt. Der Sattelbaum ist das Grundgerüst eines Sattels. Er soll das Reitergewicht gleichmäßig verteilen und dennoch den Schwerpunkt des Reiters für das Pferd oder die Sportart günstig positionieren. Bei einigen Sport- und Freizeitsätteln leider oft zu Lasten der Pferdegesundheit.
Sehr unterschiedliche Materialien werden hier je nach Konzept des Herstellers eingesetzt. Von Holz über Leder bis hin zu speziell entwickelten Kunststoffen kommt hier alles mögliche zum Einsatz und wird meist noch zusätzlich mit Federstahl verstärkt.
Der vordere Bereich des Sattels wird dann oft noch mit einem Kopfeisen stabilisiert.
In der Regel werden diese Sattelbäume alle sehr aufwendig in einer Qualitätskontrolle geprüft und vermessen bevor sie zu einem Sattel verbaut werden. Verzug des Sattelbaumes kann daher nur durch Unfall, unsachgemäße Nutzung (z.B. Aufsitzen ohne Aufstieghilfe) oder falsche Lagerung verursacht werden und ist in keiner mir bekannten Herstellergarantien abgedeckt.

Die bestehenden Informationen werden abgeglichen und die noch fehlende Daten und Informationen werden von mir vor Ort ermittelt.
Es wird die mögliche Auflagefläche bis zum 18. Brustwirbel, die notwendige Kammerweite und Ortganglänge am Pferd ermittelt. Der Konturverlauf der Rückenlinie, der allgemeine Zustand (BCS), sowie der Zustand der Muskulatur werden beurteilt und festgehalten. Der Reiter wird vermessen (Oberschenkellänge) und somit ein weiterer Punkt zur geeigneten Sitzgröße ermittelt.
Nun kommt das Abstimmungs- und Informationsgespräch. Welcher Satteltyp (Dressur-, VS-, Spring-, Gelände-, Wanderreit-Sattel) hier am geeignetsten ist, welche Vorteile welcher bietet und welchen Satteltyp und welchen Hersteller/Marke ich hierzu vorschlagen kann. Hier wird auch gegebenenfalls die Abstimmung zu einem gebrauchten Sattel geführt, mit dem Ziel einer Satteleinrichtung für einen geeigneten gebrauchten Sattel.
Wenn wir Interessenten für einen Neukauf eines oder mehrerer Sättel nach meiner Empfehlung haben, vereinbaren wir nach Möglichkeit ein Probesitzen in unserer Werkstatt, um das angenehmste Model für den Reiter zu finden und um hierbei noch einmal im Vorfeld die Sitzgröße entsprechend der Regel und Empfehlung zu kontrollieren.

Der normale Sattelcheck (mit Kopfeisenkontrolle) findet an mir bekannten, abgenommenen und von mir eingerichteten Sätteln statt. Hier wird auf die Veränderungen, die wir am Pferd haben eingegangen und der Sattel wird wieder entsprechend eingerichtet/nachjustiert. Notwendige Näharbeiten müssen ggf. mit in die Werkstatt genommen werden.
Diese Termine können auch bereits nach kurzer Zeit wieder notwendig werden. Je nach Veränderung am Pferd oder am Sattel (z.B. durch Reitweise, Fütterungsstand, Training).
Beginnend ist dieser Check meist mit der Kopfeisenkontrolle, da sich hier am besten und sichersten die Veränderungen vom Pferd zeigen lassen.
Um den aktuellen Stand sicher zu dokumentierten, wird mit einem spez. Biegelineal die Kontur am Schulterblatt genommen.
Desweiteren wird i.d.R. das Pferd zum BCS beurteilt und sein Gewicht anhand eines Maßsystems ermittelt. Die Auswertung hierzu wird mit dem Rechnungsbeleg zugesendet.

Zusammengefasst wurde hierzu alles wissenswerte in einem speziellen Infoblatt.

Sattelunterlage nach Satteltyp, die im Schnitt der Außenkontur des Sattels folgt (z.B. Dressur-Satteldecke oder Spring-Satteldecke).
Oft wird hier zu Lasten der Qualität und eher nach modischen Kriterien und einem vermeintlich günstigen Preis, ein eher kurzlebiges Produkt gekauft.
Daher ist noch zu erwähnen, dass eine gute Sattelunterlage mehrere Funktionen zu erfüllen hat. Dies ist zum einen, den Sattel bzw. das Leder zu schützen. Zum anderen sollte eine gute Sattelunterlage aus einem Material bestehen, das sehr gut den Schweiß und den Feinschmutz des Pferdes aufnehmen und somit schützen und zum Wohlbefinden beitragen kann. 

Nach meiner Meinung verdient jedes Pferd was geritten werden soll erst mal einen passenden Sattel.
Nur ein Pad dazwischen zu packen, damit ein massiver Druckpunkt angeblich gedämpft wird entspricht nicht meiner Handschrift.
Hier sollte der Besitzer des Pferdes erst mal für einen passenden Sattel sorgen.
Ich möchte, dass der Einsatz Sinn macht und nicht dem Pferd schadet. Egal was da wer sagt.
Man sollte wissen, dass viele Sättel recht kurz in den Ortgängen sind (meiner Meinung nach zu kurz für die meisten Pferde) und sich dann die Kissen komplett im Trapezmuskelbereich abstützen worauf der Muskel sich weiter zurückbildet. Da hilft auch kein Pad, sondern verschlimmert es dann schleichend. Mit einem Pad werden, nach Einweisung, nur kleine Schwankungen an einem Pferd ausgeglichen, oder zu große Härte genommen. Der Sattel hat aber zu passen und dem Pferd gerecht zu sein. Es kann auch eingesetzt werden um einen Sattel hinten zu heben, da er nicht ausreichend Kissenvolumen hat, damit sind dann die Möglichkeiten meist weitgehend ausgeschöpft.

siehe: Sattelverstellgerät

Allgemeiner Oberbegriff und ist zu unterteilen in die Schnittformen nach Satteltyp im Frontverlauf (z.B. Dressur oder Springen) und dann nach hinten verlaufend als Satteldecke oder Schabracke. In der Schnittform Schabracke gibt es dann noch sogenannte Sonderformen wie die Halbform oder den Schwalbenschwanz.
Oft wird hier zu Lasten der Qualität und eher nach modischen Kriterien und einem vermeintlich günstigen Preis, ein eher kurzlebiges Produkt gekauft.
Daher ist noch zu erwähnen, dass eine gute Sattelunterlage mehrere Funktionen zu erfüllen hat. Dies ist zum einen, den Sattel bzw. das Leder zu schützen. Zum anderen sollte eine gute Sattelunterlage aus einem Material bestehen, dass sehr gut den Schweiß und den Feinschmutz des Pferdes aufnehmen und somit schützen und zum Wohlbefinden beitragen kann. 

Die Kammerverstellung oder auch Ortwinkeleinstellung wird mit dem Sattelverstellgerät oder auch Sattelpresse genannt vorgenommen. Hierbei gibt es bauartbedingt vom jeweiligen Sattel-Hersteller unterschiedliche Geräte und Verstellpositionen. Je nach Sattelbaum und Aufbau wird dies im Kalt- oder im Warmverfahren vorgenommen und richtet sich nach den Herstellervorgaben. Das Kaltverfahren wird an Sättel mit eingebauten ungehärtetem Kopfeisen vorgenommen und kann meist vor Ort vorgenommen werden. Das Warmverfahren wird bei reinen Kunststoffbäumen (ohne Kopfeisen) vorgenommen. Hierbei wird der Sattelbaum zuvor mit einer speziellen Wärmelampe nach Herstellerangabe meist ca. 1 Stunde erwärmt und dann auf die entsprechende Ortgangweite verpresst. Hierbei sind spätere Rückfederwirkungen des Kunststoffes zu berücksichtigen. Der nun erwärmte Kunststoffbaum muss dann entsprechend im verpressten Zustand langsam auskühlen. Dieser Auskühlvorgang dauerert meist über 12 Stunden. Aufgrund des Alterungsprozesses von Kunststoffen (der in diesem Verfahren noch bescheunigend einwirkt) ist dies nicht dauerhaft möglich und die Rückfederwirkung des Kunststoffes ist nach der Abkühlzeit nur mit viel Erfahrung richtig einzuschätzen. In beiden Verfahren wird meist vom Hersteller ein Verstellbereich zur Originalweite vorgegeben und bewegt sich üblich im Bereich von 1 bis 2 cm. Dies bedeutet: im Vorfeld ist zu klären ob überhaupt und wenn ja, in welchem Bereich und mit welchem Verfahren und Gerät der Sattelbaum verstellt werden kann. Demgegenüber gilt es Sattelbäume aus Kunststoffen mit einem austauschbaren/veränderbaren Kopfeisensystem. Hier ist dann darauf zu achten, dass dies dann einfach gelöst ist und nicht einen speziellen Aus-/Umbau in der Werkstatt (nur dem Sattler vorbehalten) notwendig macht.

Ob und wie viel Ihr Sattel verändert werden kann sollte aus den Unterlagen zu Ihrem Sattel hervorgehen oder ist beim Hersteller zu hinterfragen.

Um eine gewisse Zeit oder Zustand zu überbrücken, kann dieser Einsatz sehr nutzvoll sein. Diese Pads gehört aber nicht in die Hände von Laien und sind immer vom Sattler mit dem Sattel einzurichten, anzupassen und zu überprüfen.

Sattelunterlage nach Satteltyp, die im Schnitt nur im vorderen Bereich der Außenkontur des Sattels folgt und im hinteren Bereich meist rechteckig ausgebildet ist (z.B. Spring-Schabracke oder Dressur-Schabracke). In dieser Schnittform gibt es dann noch sogenannte Sonderformen wie die Halbform oder den Schwalbenschwanz.
Oft wird hier zu Lasten der Qualität und eher nach modischen Kriterien und einem vermeintlich günstigen Preis, ein eher kurzlebiges Produkt gekauft.
Daher ist noch zu erwähnen, dass eine gute Sattelunterlage mehrere Funktionen zu erfüllen hat. Dies ist zum einen, den Sattel bzw. das Leder zu schützen. Zum anderen sollte eine gute Sattelunterlage aus einem Material bestehen, dass sehr gut den Schweiß und den Feinschmutz des Pferdes aufnehmen und somit schützen und zum Wohlbefinden beitragen kann. 

Zur Bestimmung, bzw. Eingrenzung der geeigneten Sattel- bzw. Sitzgröße werden die Maße zum aktuellen Hüftumfang, zum Oberschenkelumfang, sowie die Oberschenkellänge benötigt. Ein Probesitzen unter fachlicher Betreuung ist grundsätzlich anzuraten um den für sich geeigneten und bequemen Sattel zu finden.

Steht im Zusammenhang mit einem geeigneten Bauchtgurt. Im Gegensatz zum schmalen (Narrow) Vorderbeinabstand kann hier die Hand zwischen eine gewisse breite Auflagefläche gelegt werden.
Die Alternative von Standard, ist von vorne betrachtet spitz und domartig. Bestimmte Bauchgurte gehen auf diese Unterschiede in ihrem anatomisch entsprechenden Schnitt speziell ein, um das Druckbild zu optimieren und eine bessere Vorderbein- und Ellenbogenfreiheit zu gewähren.
In diesem Zusammenhang ist die Firma Fairfax besonders für Ihre Arbeit, Entwickung und Auszeichnung zu nennen.

Highest Point (Stockmaß-Messpunkt). Meist auch die breitestes Position im Schulterbereich des Pferdes. Auch als Messposition “A”, mit einem Kurvenlineal in der Außenkontur und mit einen Bandmaß/Messtock für die Höhenangabe in der Dokumentation zum Pferd festgehalten. Nähere Infos unter: https://www.sattlerei-steitz.de/wp-content/uploads/2018/01/Mess-System-des-BVFR.pdf

Zum einen gibt es bei vielen Sätteln heute eine veränderbare Strippenführung. Diese ermöglicht hier einfach auf die jeweiligen Bedürfnisse vom Sattel zur Bauchgurtlage einzugehen.
Zum anderen, haben viele Kurzgurte heute ebenfalls eine Strippenführung über der Schnalle. Dies soll verhindern, dass die Sattelstrippen auf dem Rippenbogen des Pferdes aufliegen, drücken und eventuell scheuern. Wichtig ist hier das Maß der Strippenführung über der Bauchgurtschnalle zu kennen, um die geeignete Bauchgurtlänge zu finden.

Bereits 2013 hat sich die engl. Zeitschrift your horse mit diesem Thema ausgiebig befasst. Heraus kam, dass hiervon überhaupt nichts in die Hände von Laien gehört, da die Untersuchung per Thermographie am Sattel und Pferd keine klaren oder verlässliche Antworten geben kann. Denn, Wärme ist nicht gleich Druck. Hier ist vor unseriöse Geschäftemacher zu warnen, die versuchen einen schnellen Euro zu machen.

Als Trachtensattel bezeichnet man Sättel, deren Trachten (Verbindung des Sattelbaums zwischen Vorderzwiesel und Hinterzwiesel) über das Hinterzwiesel hinaus reichen. Also über die Sitzfläche des Sattelbaums hinaus reichen.

Trachtensättel sind mit der modernen Sattellehre nicht konform und werden daher von mir nicht bearbeitet. Der Grund ist, dass sie in der Regel zu lang sind und bis in den Nierenbereich der Pferde aufliegen, oder wenn die Pferde sich verändern hier schnell Druck entsteht.

  1. Der Kunde meldet sich über das Formular an und gibt hierbei seine Verfügbarkeiten an.
  2. Ich schaue, welchen Termin ich hierzu anbieten kann. Meist läuft diese Abstimmung sogar per SMS.

Ein Verbundtermin  ist ein Anschlusstermin an einem bestehenden Termin und mehr oder weniger dem Zufall und günstigen Umständen zu verdanken und ohne Gewähr

Termine, die günstig von der Tourenplanung und Zeitrahmen im Anschluss liegen werden automatisch zum Verbundtermin, d.h. die Anfahrtskosten reduzieren sich entsprechend. 
Eine Gewähr für diese Planung kann jedoch nicht übernommen werden. 
Ausgerechnet werden daher die tatsächlichen Anfahrtskosten immer erst am Tag der Anfahrt.
Ich bitte Sie daher sich selbst am Stall mit anderen zu einem Termin abzustimmen um hier sicher zu geteilten Anfahrtskosten zu kommen.

Anstelle eines Kopfeisens setzten einige Hersteller eine Verstellmechanik ein. Andere Hersteller sind hiervon schnell wieder abgekommen, da sich deren Konstruktion im Einsatz als sehr anfällig erwiesen hat. Teilweise hat dies mit einer störanfälligen Feinmechanik zu tun, wenn man denkt welche Kräfte z.B. beim Springen aufkommen. Oft kann man auch feststellen, dass mangelhaft Gußeisenteile mit normalen Stahl verschweißt wurden, die Sollbruchstelle ist da schon wie vorprogrammiert. Wichtig ist hier auch immer die Länge der Mechanik, denn Sie soll ein übliches solides Kopfeisen ersetzen und hat hiermit richtige statische Eigenschaften zu übernehmen. Dies geht natürlich nicht, wenn die Mechanik zu kurz ist oder der weitere Ortgang zu instabil und nicht tragend ausgeführt wurde.

Das Warmverfahren wird bei reinen Kunststoffbäumen (ohne Kopfeisen) vorgenommen. Hierbei wird der Sattelbaum zuvor mit einer speziellen Wärmelampe nach Herstellerangabe meist ca. 1 Stunde erwärmt und dann auf die entsprechende Ortgangweite verpresst. Hierbei sind spätere Rückfederwirkungen des Kunststoffes zu berücksichtigen. Der nun erwärmte Kunststoffbaum muss dann entsprechend im verpressten Zustand langsam auskühlen. Dieser Auskühlvorgang dauert meist über 12 Stunden. Aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses von Kunststoffen ist dies nicht dauerhaft möglich und die Rückfederwirkung des Kunststoffes ist nach der Abkühlzeit nur mit viel Erfahrung richtig einzuschätzen.

Der erhöhte Übergang vom Hals zum Rücken. Bestandteil der Beurteilung des Exterieur (das äußere Erscheinungsbild) eines Pferdes. Die Rückenlinie eines Pferdes wird zunächst nach dem Widerrist-Verlauf bezeichnet. Nach niedrigen, mittleren oder hohen Widerrist (NW, MW oder HW). Deepest Point nach Highest Point/Stockmaß-Messpunkt. Diese Messposition kann auch für eine der Rückenlinie entsprechenden Sattelunterlage wichtig werden.

Der Begriff ist nicht genormt, daher versuche ich dies anders zu erklären.
Meist ist hiermit nur ein Sattel in einer breiteren Kopfeisenweite (> W/XW) gemeint.
Auch die Form des Kopfeisens die hiermit wohl angerissen ist, sagt leider überhaupt nichts über die Länge des Kopfeisens oder dem stabilen tragenden Ortgangendbereich des Sattels aus, der ja dem Schulterblatt die notwendige Freiheit gibt und verhindern soll, dass zu kurze geratene Points und damit die Kissen das Schulterblatt blockieren. (Hinweis: ist ein Dachsparren zu kurz abgeschnitten worden, kann er auch nicht mit einem Kissen verlängert werden.)

Beim sogenannten WKE-Baum (der Begriff steht für weites Kopfeisen) wird mit einer Sattelpresse und einer breiten Rolle oben der Sattel nachträglich breiter kalt-verpresst. Logischerweise wird dadurch die Ortganglänge bzw. der Schenkelanteil kürzer und die Kissen kommen in ihrer ursprünglichen Befestigung deutlich näher an die Wirbelsäule. Gegebenenfalls kann dies durch Versetzen der Kissen korrigiert werden.
Es ist darauf zu achten, dass das Kopfeisen mit den längeren Ortgangenden auf ganzer Länge fest verbunden/tragend ist und daher nicht von außen unsichtbar parallel eine andere Richtung zum Pferd einschlägt, wie uns der flexible Ortgang von außen vorgibt. Daher ist immer die Form eines Kopfeisens, nötigenfalls mit einer Schablone, am Pferd und Sattel genau zu prüfen und ggf. geeignete Maßnahmen zur Stabilisierung zu treffen.