Der ganzheitliche Blick: Sattellage, Kopfeisenweite und korrektes Gurten
Ein gut angepasster Sattel bleibt auch ohne starkes Nachgurten in seiner Lage ruhig liegen – vorausgesetzt, Kopfeisenweite und Länge stimmen und das Pferd ist gesund. Bei geeignetem Equipment genügt es, so zu gurten, dass jederzeit bequem eine Hand zwischen Gurt und Pferdekörper passt.
Kopfeisen regelmäßig anpassen
Verändert sich das Pferd, muss auch das Kopfeisen rechtzeitig angepasst werden. Andernfalls kann eine Spirale negativer Einwirkungen entstehen: Druck, Verschub im Kissen oder Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit.
Es ist vollkommen normal, dass alle 2–3 Monate (bei einem gesunden Pferd ohne besondere Vorkommnisse) ein Wechsel nötig wird. Je zeitiger dieser erfolgt, desto stabiler bleibt die Polsterung.
Nachgurten ist keine Lösung
Starkes Nachgurten hat oft seine Ursache in einem unpassenden Sattel. Häufig reagieren Pferde darauf mit Abwehr, Husten (Equines Asthma) oder Verspannungen, da die Atemhilfsmuskulatur blockiert wird. Statt Symptome zu bekämpfen, sollte der Blick auf die Ursache gerichtet werden.
Ungeeignetes Equipment vermeiden
Oft werden ungeeignete Sattelunterlagen genutzt, die die Statik nicht verbessern können – das ist wissenschaftlich belegt. Die tragfähige Kopfeisenweite sorgt für die richtige Lage, nicht eine dicke Unterlage.
Besonders kritisch: Fellunterlagen. Unter einem korrekt gepolsterten Sattel haben sie nichts verloren und können langfristig Schaden anrichten.
Wichtige Fragen im Überblick:
- Warum ist die richtige Kopfeisenweite so entscheidend?
- Was bedeutet ein aktives Schulterblatt?
- Wie entstehen Gurt- und Sattelzwang – und wie geht man damit um?
- Ist der Bauchgurt wirklich ein Heilsbringer?
- Worauf sollte man bei Fellunterlagen achten?
- Welche Rolle spielt die Thermographie am Pferd?
👉 Fazit: Ein Sattel sollte stets ganzheitlich betrachtet werden. Statt nachzugurten, ist es entscheidend, die passende Kopfeisenweite regelmäßig anzupassen und das Pferd nicht durch falsches Equipment oder starkes Gurten zu belasten.