Ich habe mich entschlossen, zum Jahreswechsel meinen Austritt aus der Society of Master Saddlers zu erklären. Offenbar war ich all die Jahre zu enthusiastisch dabei und hatte einen verklärten Blick.
Da gute Schulungen ohnehin meist von unabhängigen Stellen kommen, kann ich mir die Bewegungseinschränkung und Gängelung durch eine Verbandszugehörigkeit sparen.
Über den Druck und das Unverständnis bei Auftragsanfragen
An meinen 1-Sterne-Bewertungen auf Google kann jeder feststellen, was in der Branche wirklich abgeht und wie wenig Vernunft oftmals bei den Reitern vorhanden ist. Eine klare Einschätzung und Prüfung von einer Fachkraft, allein von technischen Daten, wird nicht akzeptiert, eine Ablehnung der Anfrage vollkommen inakzeptabel. Da kommt gleich noch der halbe Freundeskreis dazu, um mir hier die Kompetenz abzusprechen und seine Beleidigungen loszuwerden.
Wenn man sich doch hinreißen lässt, hierüber Anfahrtskosten erzeugt, heißt es anschließend: Das hätten Sie auch schon vorhersehen können und jetzt wollen Sie nichts machen und hierfür soll ich noch Geld bezahlen?
Was noch so alles in meinen Überlegungen hineinspielt, ist in meinem Infoblatt Fremdsattelcheck beschrieben.
So ist man immer der Buhmann bei diesen Leuten, egal, wie man reagiert.
– Selbstverständlich werden diese Leute einen TA finden, der ihnen ein zu hohes Reitergewicht durchwinkt. Seine Arbeit im Schnelldurchgang erledigt, anschließend macht er wieder Schlachttierbeschau.
– Selbstverständlich werden diese Leute auch Verbündete finden, die mit einer nicht halbwegs pferdegerechten Haltung keine Probleme haben.
– von Bereitern, die mir erklären, dass Sie ein deutsches Kaderpferd haben und dies nicht auf Koppel oder Paddock geht. Dies sogar noch vom Stallherren gedeckt und unterstützt wird.
– Selbstverständlich werden diese Leute auch einen Reitlehrer oder Trainer finden, der Sie in einer härteren Hand dem Pferd gegenüber bestätigt oder einen noch schärferen Umgang von ihnen sehen möchte. Folterknechte gibt es viele, ans Pferd gehört keiner.
– Selbstverständlich finden diese Leute auch einen „Kollegen“, der Ihnen doch noch einen Sattel verkauft. Oder der ganz einfach einen ungeeigneten Sattel wie gefordert polstert, obwohl die Weite nicht stimmt. Der das alles widerspruchslos mitmacht, Hauptsache der Umsatz stimmt.
– Vielleicht ist dies sogar alles am Hof gut abgeschottet, damit niemand das ganze Handeln und Pferde-Elend mitbekommt.
Wo bitte fängt denn die Misshandlung von Pferden an? Doch nicht nur bei einer überforderten Reiterin, die im totalen Leistungsstress, vor einem Millionenpublikum, unüberlegt draufhaut und der schlechten Trainerin, die hierin dann noch die völlig neben sich stehenden Reiterin zusätzlich falsch bestätigt. Wenn Trainer und das Umfeld kein gutes Vorbild mehr sind, woher soll der Reiter seine Ruhe und Kraft schöpfen?
Ich nehme als Sattler meine Verantwortung am Pferd sehr erst und schaue mir alles genau an, ob es passt und ob hier etwas gemeinsam bewegt werden kann. Hieraus sind auch meine Regeln entstanden und ich muss auch nicht mit jedem. Wer mit mir zusammenarbeiten möchte, ist eingeladen und akzeptiert diese Regeln.
Auch meine Erfahrungen bei und mit den Ställen ist mir ein wichtiges Kriterium, auch wie mit Eingewöhnungen von Pferden und anderen Einstellern, Personal oder Dienstleistern am Hof umgegangen wird.
Es ist nicht an den Trollen, mir meinen Job zu erklären und herumzupöbeln, nur weil bislang niemand sich darum gekümmert und näher ernsthaft hingeschaut hat, ob überhaupt Vernunft und Sachverstand bei diesen Menschen vorhanden ist.
Hier mal ein anderer Blickwinkel in dieses sehr komplexe Thema: https://welttierschutz.org/tierportrait-pferde/
All dies zusammen sind bei mir Überlegungen, ob es überhaupt sinnvoll ist sich bei einer neuen Anfrage zu engagieren oder eben besser Verzicht zu üben. Hierzu erwarte ich einen gewissen Respekt.
Vom Spagat zwischen den Philosophien
Haben wir ein Kopfeisen am Pferd auf sein passendes Spiel im Stand geprüft und mit dem nächst schmaleren ebenfalls den Check gemacht, dass dieses dann zu eng ist, unnachgiebig im Check herausgehoben / herausgepresst wird, können wir das aktuell geeignete Kopfeisen in den Sattel einbauen. Nachdem das Kissen ebenfalls auf seinen harmonischen und tragfähigen Aufbau kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert wurde, können wir den Sattel ruhigen Gewissens auf das Pferd auflegen. Anschließend wird, im Stand, die Kontur des Kissens noch auf dem Rücken im losen, leicht angedrückten Zustand geprüft, sowie die notwendige Schulterblattfreiheit. Abschließend wird vorn oben auf dem Sattel Druck ausgeübt und wenn hierbei der Sattel hinten nicht abhebt, genauer gesagt hiermit nicht leicht aus der Balance gebracht werden kann, haben wir so weit alles aktuell Mögliche getan und bedacht.
Manchmal kommt es vor, dass es zwischen einem lockeren Einfedern eines neuen und noch sehr weichen Sattels und einem „Wippen“ unterschiedliche Vorstellungen zwischen Sattler, Reiter und Trainer bestehen. Basis dieser unterschiedlichen Ansichten ist in der Regel immer ein Pferd, das vorher mit einem unpassenden, meist viel zu engen Sattel geritten wurde und sich Skelett sowie die Muskulatur im tragenden Bereich rund um die Kopfeisenlinie, bisher nicht vollständig erholt haben. Da in einem Bereich, welcher vorher teilweise jahrelang geschädigt wurde, noch keine 100-prozentige Tragfähigkeit besteht.
Dies kann aber tatsächlich dazu führen, dass es sich aktuell noch als ein lockeres Einfedern zeigt und am nächsten Tag der Sattel schon ein erhöhtes Spiel aufweist und hinten wirklich wippt. Genauso, wie es hierbei möglich ist, dass in kürzester Zeit der Reiter auf einmal an den Sattelkranz gesetzt wird.
Wir können diesen Zustand am besten mit dem einer Person vergleichen, die sich jahrelang an ein enges Korsett gewöhnt hat, sich hierüber Deformationen zugezogen hat, und nun meint, hiermit problemlos an entspanntem Bodenturnen teilnehmen zu können.
Überwiegend spielen hier auch noch Schiefstände, Verspannungen und muskuläre Verhärtungen beim Pferd eine Rolle, die sich teilweise auch rasch lösen können. Was einen erneuten Kopfeisenwechsel beziehungsweise eine Anpassung wieder fällig machen kann.
Grundsätzlich ist es jedem Kunden aufgegeben, sein Pferd zu einem Termin (wie auch zu jedem Reiten) entsprechend vorzubereiten, dies heißt locker zu machen und geputzt vorzustellen. Dies ist bedeutungsvoll und auch in den entsprechenden Hinweisen zum Termin erklärt.
Hierbei ist eine zu vorige Belastung mit einem ungeprüften, genauer gesagt unpassenden Sattel kontraproduktiv, da sich das Pferd versucht, mit den Gegebenheiten so weit es geht zu arrangieren / anzupassen. Wir haben hiernach ganz einfach ein verspanntes Pferd, und es ist schon zu fragen, warum überhaupt zum Check gerufen wurde.
Ein Termin zu einem Sattelcheck kann nur eine Momentaufnahme sein, nachdem beim vorgefundenen Zustand das Kopfeisen kontrolliert und gegebenenfalls auch noch das Kissen angepasst wird. Viele Verspannungen liegen sehr tief in der Muskulatur und sind daher auch nicht einfach zu ertasten oder gar zu lösen. Dies ist auch nicht meine Disziplin als Sattler. Hierbei ist zu beachten, dass wir in der Regel keine Verspannung beim oder über das Reiten lösen können, wenn wir nicht das aktuell hierfür angesagte Kopfeisen einsetzen und bei Veränderungen entsprechend wieder anpassen.
Ich werde daher, nach meinen Checks, immer nur ein Kopfeisen einbauen, welches das Pferd nicht an der freien Bewegung hindert.
Grundsatz: Was unnachgiebig im Check herausgehoben wird, kann nicht gesund und bequem in der Bewegung sein.
Haben wir ein Achilles-Problem im tragenden Bereich des Pferdes, ist es am Reiter und am Trainer, hierauf einzugehen, dies entsprechend aufzubauen und zu stärken.
Auch habe ich inzwischen mit Reitern hervorragende Erfahrungen gemacht, die in solch einem Fall versuchen diesen Bereich, zunächst zu schonen und weniger Last über die Steigbügel in das Pferd einzubringen und langsam das Ganze aufbauen.
Da die Sattelkissen noch frisch ausgerichtet sind, kann der Reiter hiernach problemlos einen auf Veränderung am Pferd eventuell notwendigen Kopfeisenwechsel selbst vornehmen. Die entsprechende Einweisung zur Festlegung des aktuell geeigneten Kopfeisens wird grundsätzlich bei jedem Termin von mir gegeben. Bestehen hierzu Unsicherheiten kann gerne meine Unterstützung bei einem neuen Termin, über das Kontaktformular angefragt werden.
Was ebenfalls hiernach noch sinnvoll sein kann, ist die Mail-Absprache und Zusendung zum aktuell notwendigen Kopfeisen, innerhalb der Toleranzen. Dies sollte logisch sein, da sich die wenigsten Pferde über Nacht um gleich 5 Grad oder mehr in der Kopfeisenlinie verändern.
Daher, und um noch besser auf das Pferd eingehen zu können, biete ich nun auf 1 Grad klassifizierte Kopfeisen an.
Lebensnummer und Mikrochip/Transponder-Code
Sehr geehrte Kundschaft,
aus gegebenem Anlass muss ich leider meine Dokumentationen rund um meine betreuten Pferde um die Lebensnummer erweitern.
Diese Lebensnummer finden Sie in Ihrem Equidenpass/Pferdepass, zusammen mit dem dort vermerkten Mikrochip/Transponder-Code (falls vorhanden).
Damit ich zügig Ihre Terminanfrage bearbeiten und vor Ort meine eigentliche Arbeit durchführen kann, bitte ich Sie mir diese im vorgeschriebenen Pass eingetragenen Nummern, soweit vorhanden, einmalig mit anzugeben, damit ich diese entsprechend nachtragen kann. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Steitz
Hinweis: Der Anlass ist der, dass ich immer nur die Chips am Pferd ausgelesen und notiert hatte, die Papiere nie gesehen hatte.
Nun hatte ich einen Gutachtertermin, bei dem anscheinend ein anderes Pferd vorgeführt wurde (komplett andere Auflagelänge und noch vorher mit einem anderen Sattel massiv belastet). Der Gutachter hat sich nur die Papiere zeigen lassen und hat nicht den eingetragenen Chip am Pferd verglichen, genauso wenig, wie bestehende Unterlagen berücksichtigt wurden. In diesem Zuge werden demnächst auch meine AGB umgeschrieben, um hierüber eine fachgerechte Begutachtung zu steuern. Dementsprechend muss ich jetzt in meiner Dokumentation zu all meinen Kunden darauf eingehen.
Fairfax Classic-Deluxe
Ergänzung 2024, der Classic-Reihe mit einem Hauch von Luxus
– Gripstarke, mit Leder überzogene Pauschen für den Reiter –
– Größere Pauschen für mehr Halt –
– Gleiche Sitz- und Sattelblattformen wie bei den Classic-Modellen –
– Gleiche Kissen und Gurtung wie bei den Classic-Modellen –
Classic Deluxe, Monoflap, Cross Country
FDMXC
- In Schwarz oder Braun
- Sitzgröße: 17″, 17,5″, 18″
- 2.850,00 € inkl. 19 % USt.
Classic Deluxe, Monoflap, Dressage
FDMMD
- In Schwarz
- Sitzgröße: 17″, 17,5″, 18″
- 2.850,00 € inkl. 19 % USt.
Classic Deluxe, Dual Flap, Jump
FDMJJ
- In Schwarz oder Braun
- Sitzgröße: 17″, 17,5″, 18″
- 2.650,00 € inkl. 19 % USt.
Die neuen Wahlmöglichkeiten werden in Kürze in meinem Shop aufgenommen.
Meinen Sie, das geht noch?
Ich kann bei meiner Arbeit, gerade bei so manchem Fremdsattel, nur versuchen Ihnen meine Überlegungen und technischen Feststellungen zu vermitteln. Aufzuzeigen, wo wir an die Grenzen der Veränderungsmöglichkeiten von so manchem Sattel kommen und welche Auswirkungen ich sehe und welche technischen Grundbedingungen ich am jeweiligen Pferd aktuell für notwendig und geeigneter erachte.
Inwieweit sich das Pferd zum Beispiel mit einem zu engen Sattel angepasst hat (Schulterschiefstand, Verhärtungen, Rumpfabsenkung) und wo ein entspannter Körper eigentlich hingehört, sind oft Gegenstand von sehr unterschiedlichen Philosophien bei den Akteuren. Da werden, und unverblümt Rumpfabsenkungen und Kuhlen im Trapezbereich von so manchem als gute Sattellage gefeiert.
Da die Anwendung von vorhandenen Normen im Sattelbau gesetzlich leider nicht vorgeschrieben ist, haben wir hier ein wahres Eldorado für ungeprüfte Philosophien, mit den Aussagen ihrer Marketingabteilungen, die sich nicht unbedingt immer der Wahrheit und echten wissenschaftlichen Erkenntnissen, zum Wohl der Pferde, verpflichtet fühlen.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass Fehlstellungen nicht von heute auf morgen entstehen, dann aber recht mühsam, wenn überhaupt, zu behandeln sind. Die meisten Pferde werden immer versuchen, sich mit dem Sattel zu arrangieren und wollen keine Schwäche zeigen, denn dies liegt in der Natur von Pferden. Dies ist aber unser Problem beim Erkennen von falschen Voraussetzungen. Parallelen sind hierzu im klassischen Ballett oder bei Korsettträgerinnen zu finden. Nur da tut es sich der Mensch selbst an und keinem anderen Geschöpf.
Vielen meiner Kunden empfehle ich inzwischen eine wöchentliche Kopfeisenkontrolle. So zum Beispiel zum Abschluss von Bodenarbeit und Austoben, wenn wir sicher sind, dass der Körper nun locker und garantiert nicht fehlbelastet wurde. Mit einer Schablone vom aktuell eingebauten Kopfeisen ist dies ein zusätzlicher Aufwand von unter einer Minute. Somit können wir aber rechtzeitig erkennen, wenn Veränderung so weit wieder eingesetzt hat, dass wieder ein anderes Kopfeisen genutzt werden sollte. Hiermit können wir gut sicherstellen, dass sich keine Verhärtungen aufgrund eines aktuell unpassenden Sattels einstellen und dies dann wieder mühsam gelockert werden muss oder gar in eine Fehlhaltung führt. Auch das Sattelkissen wird hiermit vor Fehlbelastung und Verschiebungen geschont, womit weniger Wartung anfällt.
Bevor wir die Behandlung mit einem Schallwellengerät als Standardprozedur am Pferd zur Lösung von Verspannungen in der Sattellage einführen, sollten wir ein höheres Augenmerk den Ursachen schenken.
Ob es bei einem Pferd einmal dazu kommt, dass es bockt, sich versucht dem Schmerz unter einem unpassenden Sattel zu entziehen und es hierdurch zu Verletzten oder Schlimmeres kommt, werde ich Ihnen nicht abnehmen, sondern Sie nur darauf hinweisen, was ich feststelle und für ungeeignet halte.
Daher wird die mir oft und Eingangs gestellte Frage „Meinen Sie, das geht noch?“ stets mit meiner lockeren Offenbacher Art beantwortet. Erwarten Sie bitte keine Absolution von mir, hierfür sind andere zuständig oder fühlen sich berufen. Ich belasse dies bei Ihrem Gewissen und in Ihrer Verantwortung.
Online-Beratung über den Shop buchbar
Über den Bereich https://www.sattlerei-steitz.de/shop/Online-Beratung wurde ein neues Portal geschaffen, mit dem ich in viele Staaten des Auslands, meine deutschsprachigen Privat-Kunden gezielt mit Informationen versorgen kann und diese bei Bedarf meine Beratung nach meinen Vorgaben buchen können.
Aktuell gezielt mit den Bereichen:
- Sattelberatung (Grundaustausch)
- Hilfe zum Gebrauchtsattelkauf
- Hilfe nach meiner Ersten-Hilfe Checkliste
Shop-Bestellungen in die Schweiz
Neu: Hier eventuell mögliche Optionen für die Schweiz.
Neue Shop-Einstellungen
Die Länderverwaltung in meinem Shop wurde neu angepasst. So ist es nun aus vielen Staaten des Auslands möglich, eine Bestellung mit entsprechender Rechnungsadresse, bei Angabe einer deutschen Lieferadresse, direkt in meinem Shop durchzuführen.
Die deutsche Lieferadresse können Freunde oder Bekannte sein, genauso wie Lieferdienste, die Ihr Paket an Sie weiterleiten.
Bitte beachten Sie hierzu meine Informationen unter: Lieferung nach Österreich seit 01.01.2023 eingestellt.
Gebisskunde sollte nicht in Okkultismus münden
Als Sattler und Techniker bin ich dem Messen und Prüfen verbundener als dem Glauben an Weihrauch.
Meine Arbeitsweise am Pferd war schon immer geprägt von Einbeziehung aller Faktoren, eben einer Gesamtschau an Pferd und Reiter. Ich muss mich mit keinem neuen Gebiss für ein Pferd beschäftigen, wenn das Pferd hier Unzufriedenheit zeigt, aber viele andere Dinge, die wir feststellen können, noch gar nicht abgestellt sind. Hierzu gehören unter anderem viele weitere Punkte, wie muskuläre Verspannungen, unpassendes Zaumzeug, unpassende Sättel, zu hohe reiterliche Belastung oder eine zu harte Zügelführung. Ganz klar, Folterinstrumente in Gebissform sind vorneweg auszuschließen.
Erst wenn dies alles kontrolliert und optimiert ist, macht es für mich Sinn hier näher hinzuschauen, da am Gebiss meist nur eine Unzufriedenheit mit einer anderen Einwirkung ausdrückt wird. Und wenn es nur das Backenstück ist, mit dem das Gebiss ein wenig zu hoch geschnallt ist. Aber manchmal habe ich ein Pferd vor mir, das mehr oder weniger immer noch unglücklich zu sein scheint und hierüber Unzufriedenheit signalisiert. Hier würde ich gerne helfen können.
Leider musste ich bereits in Grundkursen schon erfahren, dass alles nur auf eine Verkaufsveranstaltung für Gebisse hinläuft, wenn man sich hierzu weiterbilden möchte. Wissen und Erkenntnisse sollten in klare Worte gefasst werden können, um sie dem Interessierten zu vermitteln.
Ich empfinde es als unzulässig, wenn bestehende und gut bewährte Prüfverfahren am Pferd lässig in Schulungen weggewischt werden, aber nichts Handfestes diesen Platz einnehmen soll. Wenn besuchte Aussteller-Messen hier zu einer Sado Maso-Veranstaltung hochstilisiert werden, auch wenn so mancher „Ausrutscher“ hierunter zu finden ist. Hier baue ich doch auf den gesunden Menschenverstand.
Selbstverständlich habe ich Verständnis für geeigneteres Material von besserer Wärmeleitfähigkeit und gegebenenfalls schlankerer Bauform, nur kann dann nicht am Ende die Aussage des Gebissberaters kommen: Da müssen Sie dem Pferd auch mal ½ Jahr Zeit geben, sich an das neue Gebiss zu gewöhnen.