Hier zeige ich im Zusammenhang mit einer Neu-Sattelanpassung den sensiblen Umgang des Angurtens bei einem Pony. Zuvor wurde ein passendes Kopfeisen für den Sattel gewählt und eingebaut, sowie eine entsprechende Basisfüllung im Sattelkissen angelegt und dies am Pferd kontrolliert.
Es folgt hieraus, unter dem Reitergewicht, der Setzungsprozess sowie die Korrektur des entstehenden Druckbilds im Sattelkissen vor Ort. Dieser Umgang zeigt Empathie und den nötigen Respekt gegenüber den Pferden. Ein solcher Vorgang ist mit einem Zeitfenster von circa 1,5 Stunden zu kalkulieren und gehört für mich zu jeder anständigen Sattelanpassung vor Ort hinzu. Der Bauchgurt ist hierbei so angelegt, dass jederzeit noch eine Handbreit Platz zwischen Gurt und Pferd ist. Das Pferd kann hierdurch frei atmen und sich beim Reiten entspannen. Nur, was sich dann im Kissen weiter setzt, wird wieder entsprechend nachgegurtet.
Auch hier zeigte es sich, dass die Bauchgurtlänge von 115 cm zu Anfangs gerade ins erste Loch passt und im Druckpunkt der Wolle, nach dem Setzungsprozess (ca. 10–15 Min.), mit einer dünnen Sattelunterlage dann jeweils beidseitig im dritten Strupfenloch geschnallt ist.
Hinweis: Gurt- und Sattelzwang beim Pferd werden in der Regel durch unpassende oder ungeeignete Sättel, mit ungeeigneten Strippenpositionen, zu kurze Ortganglängen oder große oder zu enge Ortgangweiten ausgelöst. Bei rutschenden Sätteln wird häufig versucht, durch eine immer stärkere Nachgurtung einen Halt für den Sattel hinzubekommen, anstatt sich um die tatsächliche Ursache zu kümmern.
Achtung: starkes Angurten blockiert die Atemhilfsmuskulatur des Pferdes, mit weitreichenden Auswirkungen auf die Gesundheit.