Ich denke, jedes Pferd/Pony, ob groß oder klein und egal wie groß oder klein der Reiter ist, verdient seinen eigenen und individuell eingestellten Sattel, wenn wir es zum Reiten nutzen möchten.
Die gängige Praxis in vielen Ausbildungsställen und so mancher Reitschule, einen Sattel für mehrere Pferde zu nutzen, halte ich für ein tierschutzwidriges Handeln und lehne es daher auch strikt ab. Meist ist an solchen Sätteln im Einsatz ein tiergerechtes Sattelkonzept nicht zu finden, oder für den Einzelfall ungeeignet. Oftmals wird hiermit eine sehr eigenwillige Angehensweise am Pferd vertreten.
Wer halbwegs empathisch ist und sich mal ernsthaft mit der Vermaßung im Stand und den sichtbaren Veränderungen in der Bewegung von Pferden befasst hat, wird derlei Leute und dieses Gedankengut ganz schnell aus seinem Umfeld verbannen.
Auch die meisten der inzwischen leider sehr populär gewordenen Reitpads, sind sehr kritisch zu bewerten, da wenn überhaupt, diese nur für kurze Lektionen konstruiert und vertretbar sind.
Ein guter Sattel formt sich mit seinem Woll-Kissen dem Körper genau an und mit seiner Statik, dem richtig eingestellten Sattelbaum mit seinem Kopfeisen, erhält das Pferd die benötigte Freiheit, um sich hiermit frei bewegen zu können und einen Reiter ausgeglichen und schmerzfrei auf seinem Rücken transportieren zu können.
Da sich Pferde laufend und sehr unterschiedlich verändern, ist selbst so eine eventuell im Stand feststellbare Maßgleichheit bei zwei Pferden, noch für die Bewegung gegenzuprüfen und ist dann doch nur von sehr kurzer Dauer.
Bereits eine einfache Korrektur der Zehnstellung (Hufbearbeitung) des Pferdes kann massiven Einfluss auf die benötigte Kopfeisenweite mit sich bringen. Daher sollte sich der Termin zum Sattelcheck auch nicht zu dicht mit einer Hufbearbeitung überschneiden.