Satteldruck, was ist zu tun?

Satteldruck bedeutet schmerzhafte, entzündete Druckstellen in der Sattellage des Pferdes.
Verursacht wird so etwas durch aktuell unpassende Sättel, Fehlbelastungen, oder/und zu schwere Reiter und entsteht in der Regel auch nicht von heute auf morgen.
Der Schmerz muss zunächst erst wieder abgeklungen sein, bevor das Pferd erneut entspannt zu einem Sattelcheck vorgestellt werden kann. So lange gilt das Pferd als nicht reitbar. Denn aufgrund der Schmerzen und den verbundenen Verspannungen kann die wirklich aktuell notwendige Kopfeisenweite nicht sicher bestimmt werden, genauer gesagt, mit Abklingen dieser Verspannungen verändert sich die Sattellage des Pferdes wieder.
Es sollte sich auch für jeden Pferdefreund von selbst erschließen, ein Pferd mit Rückenschmerzen nicht mit Medikamenten und Schmerzhemmer behandeln zu lassen und hiermit zu einem Sattelcheck vorzustellen. So etwas lehne ich strikt ab, denn so etwas nennt sich Doping. Dies ist tierschutzwidrig und die Konsequenzen hierfür sollten jedem Pferdebesitzer und Reiter bekannt sein.
Pferde verändern sich laufend und aufgrund sehr vieler Einwirkungen, Trainingszustände und Entwicklungen, angefangen von den Jahreszeiten und der verbundenen Witterung. Somit muss der Sattel immer wieder angepasst/korrigiert werden.

Tritt Satteldruck aufgrund nicht rechtzeitig gewechselter passender Kopfeisen auf, so ist dies ein völlig unnötiges und leicht vermeidbares Problem gewesen, wenn hier mehr Aufmerksamkeit des Reiters beim Satteln des Pferdes vorgelegen hätte. Die Grundüberlegungen zu einem passenden Sattel, mit Kontrollanweisungen und Tipps, sollten vom Sattler/Sattelfitter mit der Übergabe des Sattels vermittelt werden. Auch das Gefühl ausgeglichen im Schwerpunkt des Sattels zu sitzen, kann und sollte von jedem Reiter zusätzlich optisch bei jedem Satteln überprüft werden und gehören zum Basiswissen als Reiter.
Wenn Unruhe in die Sattellage kommt, muss frühzeitig gehandelt werden.

Gegenüberliegend (Gurtlage) kommt es zu Gurtdruck. Die Ursachen sind verknüpft und sind in der Regel auf die gleichen Ursachen zurückzuführen, außer es wurde viel zu fest angegurtet. Sattellage und Gurtlage stehen in direkter Verbindung, daher ist dann meist in beiden Lagen eine Empfindlichkeit/Schmerzverhalten festzustellen. Auch hier gilt: mit Gurtdruck ist das Pferd aktuell nicht reitbar.

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