Problematik bei einem Sattel der Marke Capreole

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Vorgang 12921/03.02.2024, Sattelmarke: Capreole. Modell: Fusion One 18″.

Sattelbaum: Holzstahlfederbaum, vergleichbar mit Massimo.  Ortganglänge ca. 17,5 cm. Kein Hinweis oder Antwort von Capreole zur Veränderbarkeit.

Verarbeitung: In den Ortgangtaschen komplett offen, direkt in die Polsterung. Ohne getrennten (geschlossenen) Kanal wurde hier auch die Vorgurtstrippe durchgeführt.
Kissen: Wulstartig im Trapezbereich. Insgesamt ungleich mit Brückenbildung.

Der Sattel wurde durch das sehr unterschiedliche Kissen unsachgemäß und zu stark geweitet. Die Trachten im Bereich Schwerpunkt stehen sehr steil, was auf eine sehr schmale Originalweite schließen lässt. Die Trachten stehen zu steil, drücken in die Sattellage, die Ortgänge sind durch das unsachgemäße und zu starke Weiten (es wurden hierfür nicht die Kissen entfernt) ungleich verzogen. Die Ortgang-Winkelung beträgt (weiß R-Bar) 99,6 Grad, bei einem taillierten Verlauf. Für das Pferd wird (bei Rumpfabsenkung und einer Verhärtung im Trapezbereich) eine aktuelle Winkelung von 92 Grad benötigt. Der Sattelbaum knarrt, was auf lose Nieten oder Bruch durch eine zu starke Veränderung der Originalweite schließen lässt.

Da das Kopfeisenende keinen festen Halt in den Ortgangtaschen hat (fehlender Rücken/ Druckverteilung), kann eine gewissenhafte Einschätzung von außen, zur vorhandenen und geeigneten Kammerweite für das Pferd unmöglich vorgenommen oder verantwortet werden. Das Ortgangende/Kopfeisen verliert sich im losen/ungebundenen Polstermaterial ohne Fixierung und kann sich ungesichert zum Pferd durchdrücken.

Da die Kissen in der Front mit zwei einfachen SPAX-Schrauben fixiert waren, ist es recht einfach gewesen, sich einen Überblick zu verschaffen.

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