Ist die Sturzfeder defekt oder verbogen, ist diese im Werk auszutauschen.
Es ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil, das fest mit dem Sattelbaum vernietet ist. Besser gesagt, es ist insgesamt ein sicherheitsrelevanter Bereich am Sattel, der nicht zu unterschätzen ist. Haben hier Kräfte eingewirkt, welche an der Sturzfeder gewirkt haben, ist sicherzustellen, dass keine Beschädigung oder Materialermüdung am Beschlag oder Sattelbaum vorhanden ist. Hier einfach den Beschlag zurückzubiegen, birgt die Gefahr, dass über die Hebelkräfte eine weitere Schädigung eingebracht wird und mögliche Materialermüdung am Sattelbaum, an den Vernietungen oder dem Beschlag übersehen werden. Dem nächsten Reitunfall wird hiermit Tür und Tor geöffnet werden. Für die Vernietung werden meist spezielle Nieten und Nietmaschinen benötigt. Zur vorschriftsmäßigen Vernietung dieses Beschlags sollte daher besser der Hersteller hinzugezogen werden.
Sind Nieten locker, hängt dies vornehmlich mit einer mehrfachen oder zu großen Veränderung/Verstellung des Sattelbaums zusammen, bei dem enorme Kräfte in das Kräftedreieck rund um den Beschlag einwirken. Hierbei ist stets zu beachten, dass zwangsläufig die Gegenseite ebenfalls schon (vor-) geschädigt ist. Es ist in solch einem Schadensfall dringend anzuraten, den Sattelbaum zusätzlich auf Symmetrie zu prüfen, da zumindest einseitig sichtbar bereits ein Schaden vorliegt.
Daher sind die Freigaben des Herstellers zur Veränderbarkeit/Verstellung des Kopfeisens/Sattelbaums stets zu beachten.
Bei gebrochenen Nieten sollte jedem klar sein, dass so etwas in der Regel nicht ohne Spuren für den Sattelbaum abläuft und gründlich untersucht werden sollte. Hierbei sind ausgeschlagene Bohrungen an den Nietpunkten am Sattelbaum noch der kleinste, aber nicht unbedeutendste Schaden.
Vergleichbare normale Überlegungen und Handlungen:
Ein Reithelm ist nach einem Unfall auszutauschen / zu entsorgen und darf nicht weiterverkauft werden.
Nach einem Auffahrunfall mit einem Auto sind die genutzten Sicherheitsgurte auszutauschen.