Für die vorläufige passende Modifizierung des Sattels.
Es wird hierzu empfohlen, nur unter Beteiligung eines Sattelmonteurs die Sattel-Passform für jedes Pferd unter Verwendung von Pads individuell anzupassen.
Leider gibt es Herrschaften, die sich als Sattler oder Fachkundige ausgeben und mit einer größeren und sträflichen Inkompetenz Kunden mit Fehlinformationen verunsichern und in die Irre führen, indem sie offen behaupten:
- Dass kontinuierliche Anpassungen/Korrekturen an einem Sattel/Pferd gar nicht von einem Profi notwendig sind,
- dass Ungleichheiten, egal welchen Ursprung diese in einem Sattel/Pferd haben, dauerhaft und professionell mit Pads und Fell-Unterlagen ausgeglichen werden können,
- dass Ungleichheiten nicht durch Einwirkungen bzw. Fehlbelastungen entstehen, die wieder zu korrigieren seien,
- weder noch durch eine Sitzschulung, Osteopathen, Physiotherapeuten oder eine Sattelkorrektur durch einen professionellen Sattler/Sattelfitter behoben werden sollten.
Es wird so dargestellt, dass Kopfeiseneinstellungen, Anpassungen oder Fehlstellungen im Pferd oder durch ungleiche reiterliche Einwirkung bereits auf diesem Wege professionell durch den Laien zu korrigieren sind, anderes wäre unnötig und wenn nicht gar Abzocke.
Leider gesellen sich inzwischen auch Hersteller von (meist sehr hochpreisigen) Pads hier hinzu, die regelrechte Wunderwaffen im Kampf um die Veränderungen am Pferd versprechen. Die vorgestellten Prüfungen und Belege können hierbei jedoch größtenteils getrost als sachfremd und irreführende Werbung abgelegt werden. Prüfen Sie am besten in Ruhe die Werbeaussagen des Herstellers zum Einsatz des Pads auf entsprechende Sinnhaftigkeit. So kann z. B. kein Pad ein Zusammendrücken der frisch eingerichteten Sattelkissen verhindern, außer der Sattel ist nicht richtig eingerichtet und verlagert daher den Schwerpunkt falsch. Auch Argumente wie den Druck von den Dornfortsätzen auszugleichen, sind eher ein Indiz für einen unpassenden Sattel, genauer gesagt einem unzureichenden Kissenkanal und verengen diesen mehrheitlich noch mehr.
Wird mit einem Pad oder Fellunterlagen am Pferd gearbeitet, so ist nach wie vor, zu prüfen, ob das Kopfeisen auch hierzu passt und nicht weiterhin falscher Druck das Pferd in seiner Entwicklung behindert.
Polster und dicke Unterlagen wie Schaffell können die Passform des Sattels verändern. Daher muss der Einsatz mit ihrem Sattler / Sattelfitter abgesprochen und die Passform des Sattels nach Bedarf angepasst werden.
Liegt einseitiger Sattelschlupf aufgrund Ungleichheiten im Pferd vor, kann unter Beteiligung eines Sattelmonteurs versucht werden, mit einem Pad entgegenzuwirken. Wenn dies nicht gelingt, sollten Sie einen Tierarzt oder Physiotherapeuten hinzuziehen.
Natürlich muss alles, was unter dem Sattel verwendet wird, sauber sein.
Mit trockenem Schweiß verkrustete Unterlagen sind für das Pferd nicht förderlich.
Wenn Ihnen jemand beim Einsatz eines Pads mit dem Spruch kommt: Wenn ich junge, wenig bemuskelte Pferde reite und meinen Sattel schnell und bequem an mehrere, der mir anvertrauten Pferde individuell anpassen können muss. So empfehle ich, im Interesse Ihres Pferdes, diese Dienste erst einmal infrage zu stellen.