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Was ist Verzug am Sattel?

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Was hier nachfolgend im ersten Sattel zu sehen ist, nennt sich Verzug in den Ortgängen. Dies liegt unter anderem auch daran, dass das Kopfeisen nicht zur Stabilisierung des Kunststoffbaums hinzugenommen wurde und nur recht weit oben mit der Sturzfeder im Sattelbaum fixiert ist.
Die Ortgänge sind bei diesem Sattel nicht wesentlich länger als das Kopfeisen.

Aus der für synthetischen Sattelbäumen geltende Norm BS 7875:2009, hierzu zwei Anmerkungen:
1. Das für den Sattelbaum verwendete synthetische Material sollte zwischen 0 °C und 40 °C thermostatisch sein. Es sollte eine Shore-Härte von mindestens 90 zwischen 20 °C und 40 °C aufweisen.
2. Alle Messungen sollten innerhalb von 2 mm gleich sein
(Dieses Toleranzmaß wird auch in BS 6635:2015 vorgegeben).

Die Anwendung dieser Norm ist gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Hier sind die Ortgänge an den Enden des Kopfeisens nicht fixiert. Verzug hat seinen freien Lauf. Die vorhandene Bohrung wird wahrscheinlich nur für eine eventuell notwendige weitere Strippenposition genutzt.
Hier eine stabile Vierpunkt-Befestigung des Kopfeisens im Sattelbaum.

Es zeigt sich hierüber wieder, dass eine obere Verbindung mit dem Kopfeisen essenziell ist. Basis für Symmetrie im Sattel ist das Kopfeisen.

Als Nächstes ein Foto von Verzug in der Sitzfläche:

Hier ein Sattelbaum aus GfK (Glasfaser verstärkter Kunststoff), mit Federstahlbändern unterstützt und fest angenietetem HS-Kopfeisen.
Gut zu erkennen, die Ungleichheiten in der Taille der Sitzfläche.

Hinweis: Woher diese Abweichung stammt, ist nicht zweifelsfrei zu klären und könnte auch aus einem Unfall stammen.

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