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Wie oft sollte ein Sattelcheck geplant werden?

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Bei Routinechecks, wie sie bei den meisten Pferden alle 2 – 3 Monate üblich und notwendig sind, arbeiten Sie bitte nach meinen Anweisungen oder Sie vereinbaren einen Termin mit mir.

Im Weiteren möchte ich zunächst auf meinen Hinweis in meinen AGB und im Infoblatt Sattelcheck hinweisen:

Es ergeht der Hinweis, dass sich Pferde im Muskelaufbau und im Fettgewebe ständig ändern können, mithin sich die Sattellage durch viele Einflussfaktoren verändern kann, wie Futterzustand des Pferdes, Muskelaufbau, Medikamentengabe, Haltung des Pferdes, Einwirkung des Reiters durch seinen Sitz und Satteln des Pferdes etc. Dies hat zur Folge, dass Sattel-Nachsorgetermine auch kurze Zeit, nachdem ein Sattel optimal eingestellt wurde, wieder notwendig werden können. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, nicht für die langfristige hundertprozentige Passgenauigkeit eines angemessenen oder nachgepolsterten Sattels einstehen zu können. Als Sattler stehe ich für eine sachgerechte und nach den allgemein anerkannten Regeln und Grundsätzen durchgeführte Nachpolsterung / Anpassung ein. Es wird auch dafür garantiert, dass geeignete Materialien verwendet werden. Es kann aber nicht zugesagt werden, dass der letztlich gewünschte Erfolg der absoluten langfristigen Passgenauigkeit am Pferd und der absoluten Korrektheit der Sitzposition des Reiters langfristig eintritt. Daher wird eine Nachpolsterung eines Sattels nicht als Nacherfüllung – Nachbesserung nach § 439 BGB angesehen.

Die Passform eines Sattels wird direkt durch den Muskelzustand (Breite) des Pferdes beeinflusst. Ebenso wirkt jeder Sattel und jede andere Belastung auf das Pferd ein. Daher ist es entscheidend, den Sattel bei jeder Überprüfung anzupassen. Abhängig von Alter, Trainingsintensität und Niveau des Pferdes sollte der Sattel alle 2–6 Monate überprüft werden. Jede Veränderung beim Pferd sollte sich in der Sattelanpassung widerspiegeln, um sicherzustellen, dass der Sattel das Pferd in seiner Entwicklung unterstützt und nicht behindert oder verletzt.

Selbstverständlich müssen die Kissen ordnungsgemäß gepolstert sein. Wichtiger ist jedoch, dass die Kammerweite regelmäßig angepasst wird, um das Pferd optimal von der Statik zu unterstützen. Die Baumweite muss der Breite des Pferdes entsprechen und hiermit eine freie Bewegung zulassen.

Haben wir einen Reiter mit einem Haltungsschaden oder einer schlechten Balance, wirkt sich dies natürlich auch auf den Sattel, das Sattelkissen und infolgedessen auch auf das Pferd aus und bedeutet einen höheren Wartungsaufwand. Dies gilt ebenfalls, wenn vom Reiter keine Aufstiegshilfe zum Aufsitzen genutzt wird.

Pferde nach längerer Trainings- oder Turnierpause verändern sich ebenfalls, deshalb sollte die Passform erneut geprüft werden, bevor man das Training wieder aufnimmt. Ebenso wenn sich das Pferd in einer Aufbauphase befindet, ist eine Aussage, wie häufig ein Check notwendig ist, nicht wirklich möglich.
Quelle: https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=96&kat2=643&NID=7202
Die Untersuchung „Evaluating the suitability of an English saddle for a horse and rider combination“ von A. Bondi, S. Norton, L. Pearman und S. Dyson.

Nach Möglichkeit versuche ich meine Kunden bereits bei einem Ersttermin entsprechend persönlich einzuweisen, damit diesen ein eigenständiger Kopfeisencheck oder die Betreuung über die Ferne durch mich leichter fällt. Ich sehe es als meine Aufgabe, meine Kunden mit meiner Arbeitsweise vertraut zu machen. Hiermit diese nach Möglichkeit zu befähigen, notwendige Aufzeichnungen von ihrem Pferd für die eventuell notwendige Fernkommunikation und Kontrolle selbst erstellen zu können, sowie einen notwendigen Kopfeisencheck frühzeitig selbst sicher einschätzen und hiernach den Wechsel auch selbstständig durchführen zu können. Hierzu biete ich auch Unterstützung in Form von Anleitungen, die ständig aktualisiert werden und Sie bei den notwendigen Routinechecks unterstützen sollen.

Ich denke, sobald ein Pferd anzeigt, dass es sich nicht mehr wohlfühlt oder auch der Reiter merkt, dass er nicht mehr richtig im Sattel bzw. im Schwerpunkt sitzt, sollte der Reiter innehalten und erst mal prüfen. Eventuell kann der Reiter die Ursache selbst erkennen und gegebenenfalls durch einen Kopfeisenwechsel selbst beheben.
Tipp: Wenn Sie vermuten, dass Sie ein Problem mit der Passform des Sattels haben, wird jede Bewegung wahrscheinlich im Schritt und Galopp viel deutlicher sichtbar sein.

Haben wir einen Sattel, der nur eine Grundeinrichtung in der Werkstatt bekommen hat, sollte nach einer Woche erneut nach dem Kissen geschaut werden, wie es sich gesetzt hat und ob es eventuell optimiert werden müsste.

Benötigen Sie hierzu eine Unterstützung, ist eine Anmeldung zu einem Termin angesagt.

Hierzu gehört es auch, sich sein Pferd mit seinem Rücken zunächst mal genau auf Auffälligkeiten anzuschauen. Zum Beispiel hochstehende Wirbelplatten sind ein erstes Indiz, dass etwas passiert ist und nun Schmerzen und Verspannungen anliegen. Pferde sind da leider große Meister darin, ihren Schmerz zu verstecken, und nur dem Aufmerksamen wird hier auffallen, dass etwas vorliegt. Hier benötigen wir von einem TA / Therapeuten erst mal Unterstützung.
Um einen besseren Einblick hierfür zu bekommen, empfehle ich das Fachbuch »Das Topline Sydrom« von Birgit Volesky.

„Fehler“ des Reiters (unausgeglichen, auf einer Seite sitzend, Hüfte einknickend, hinter der Bewegung fallen usw.) wirken sich unweigerlich auf die Wirksamkeit des Sattels und somit auf das Pferd aus. Gleichgewicht ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Reiten auf allen Niveaus.

Weitere Informationen und Unterstützung:

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