Wie oft sollte ein Sattelcheck geplant werden?

Hierzu möchte ich zunächst auf meinen Hinweis in meinen AGB und im Infoblatt Sattelcheck hinweisen:

Es ergeht der Hinweis, dass sich Pferde im Muskelaufbau und im Fettgewebe ständig ändern können, mithin sich die Sattellage durch viele Einflussfaktoren verändern kann, wie Futterzustand des Pferdes, Muskelaufbau, Medikamentengabe, Haltung des Pferdes, Einwirkung des Reiters durch seinen Sitz und Satteln des Pferdes etc. Dies hat zur Folge, dass Sattel-Nachsorgetermine auch kurze Zeit, nachdem ein Sattel optimal eingestellt wurde, wieder notwendig werden können. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, nicht für die langfristige hundertprozentige Passgenauigkeit eines angemessenen oder nachgepolsterten Sattels einstehen zu können. Als Sattler stehe ich für eine sachgerechte und nach den allgemein anerkannten Regeln und Grundsätzen durchgeführte Nachpolsterung / Anpassung ein. Es wird auch dafür garantiert, dass geeignete Materialien verwendet werden. Es kann aber nicht zugesagt werden, dass der letztlich gewünschte Erfolg der absoluten langfristigen Passgenauigkeit am Pferd und der absoluten Korrektheit der Sitzposition des Reiters langfristig eintritt. Daher wird eine Nachpolsterung eines Sattels nicht als Nacherfüllung – Nachbesserung nach § 439 BGB angesehen.

Ein Check sollte idealerweise alle drei Monate geschehen, zumindest jedoch jährlich, öfter jedoch bei starker Beanspruchung im Sport, wie in der Vielseitigkeit, denn der Rücken kann sich ändern.

Haben wir einen Reiter mit einem Haltungsschaden oder eine schlechte Balance, wirkt sich dies natürlich auch auf den Sattel, das Sattelkissen und infolgedessen auch auf das Pferd aus und bedeutet einen höheren Wartungsaufwand. Dies gilt ebenfalls, wenn vom Reiter keine Aufstiegshilfe zum Aufsitzen genutzt wird.

Pferde nach längerer Trainings- oder Turnierpause verändern sich ebenfalls, deshalb sollte die Passform erneut geprüft werden, bevor man das Training wieder aufnimmt. Ebenso wenn sich das Pferd in einer Aufbauphase befindet, ist eine Aussage, wie häufig ein Check notwendig ist, nicht wirklich möglich.
Quelle: https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=96&kat2=643&NID=7202
Die Untersuchung „Evaluating the suitability of an English saddle for a horse and rider combination“ von A. Bondi, S. Norton, L. Pearman und S. Dyson.

Ich denke, sobald ein Pferd anzeigt, dass es sich nicht mehr wohlfühlt oder auch der Reiter merkt, dass er nicht mehr richtig im Sattel bzw. im Schwerpunkt sitzt, sollte der Reiter innehalten und erst mal prüfen. Eventuell kann man die Ursache selbst erkennen.
Tipp: Wenn Sie vermuten, dass Sie ein Problem mit der Passform des Sattels haben, wird jede Bewegung wahrscheinlich im Schritt und Galopp viel deutlicher sichtbar sein.

Benötigen Sie hierzu eine Unterstützung, ist eine Anmeldung zu einem Termin angesagt.

Hierzu gehört es auch, sich sein Pferd mit seinem Rücken zunächst mal genau auf Auffälligkeiten hin anzuschauen. Zum Beispiel hochstehende Wirbelplatten sind ein erstes Indiz, dass etwas passiert ist und nun Schmerzen und Verspannungen anliegen. Pferde sind da leider große Meister darin, ihren Schmerz zu verstecken und nur dem Aufmerksamen wird hier auffallen, dass etwas vorliegt. Hier benötigen wir von einem TA / Therapeuten erst mal Unterstützung.
Um einen besseren Einblick hierfür zu bekommen, empfehle ich das Fachbuch »Das Topline Sydrom« von Birgit Volesky.

„Fehler“ des Reiters (unausgeglichen, auf einer Seite sitzend, Hüfte einknickend, hinter der Bewegung fallen usw.) wirken sich unweigerlich auf die Wirksamkeit des Sattels und somit auf das Pferd aus. Gleichgewicht ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Reiten auf allen Niveaus.

Haben wir einen Sattel, der nur eine Grundeinrichtung in der Werkstatt bekommen hat, sollte nach einer Woche erneut nach dem Kissen geschaut werden, wie es sich gesetzt hat und nun optimiert werden müsste.

Weitere Informationen und Unterstützung:

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