Grundlagen für eine fachgerechte Sattelbegutachtung

Aufgeschlüsselt hier als Unterstützung, in ein sehr komplexes Thema, da bereits die zeitlichen Zusammenhänge oft massiven Einfluss nehmen und da es sich im Kern um ein lebendiges Reitpferd handelt, das sich entsprechend seines Alters, Gesundheits- und Trainingszustands, seiner Haltungsbedingungen und Nutzung auch verändert. Wichtig sind daher hierbei die richtige Reihenfolge sowie eine Vorstellung von Hilfsmitteln, die uns in der Regel eine sichere und fundierte Aussage ermöglichen.

Der Gutachter hat sich zunächst mit dem System, die für den Sattelbaum zutreffenden Normen, den Garantieaussagen des Herstellers, dem Aufbau und den Veränderungsmöglichkeiten des Sattels vertraut zu machen. Auch die Einhaltung der gegebenen Pflege- und Bedienungsanweisungen, gerade in der Einreit-Phase zur Nutzung des Sattels, sind zu berücksichtigen.

Um einen Sattel und Veränderungen begutachten zu können, benötigen wir das zugehörige Pferd, sowie am besten die Akten, Bilder und Vermaß-Protokolle zur Sattelübergabe. Liegen keine Unterlagen zum Sattelkauf oder der Satteleinrichtung vor, kann dies auch nicht berücksichtigt werden. Entsprechende Maßaufzeichnungen und Dokumentationen sind daher zeitgleich zur Sattelübergabe anzufertigen und empfohlen.

Da ein seriöser Verkauf eines Sattels in der Regel einen gewissen Werdegang hat, von erster Maßaufnahme, Beratung, Probesitzen und der dann in der Sattelanprobe mit Einrichtung und der Endabnahme mündet, sind hierzu auch die entsprechenden Unterlagen mit den schriftlich festgehaltenen Absprachen und Hinweisen mit dem Kunden wichtig und von Relevanz.

Gut, wenn daher weitere Veränderungen am Pferd hierzu bereits dokumentiert wurden, denn bei Pferden kann sich der Muskelaufbau und das Fettgewebe ständig ändern, mithin kann sich auch die Sattellage durch viele Einflussfaktoren verändern. Dies hat zur Folge, dass Sattel‐, Nachsorgetermine auch kurze Zeit, nachdem ein Sattel optimal eingestellt wurde, wieder notwendig werden können. Denn gerade in den jahreszeitlichen Übergängen von Koppel- und Weidegang in den Winter, mit Umstellung auf reine Heufütterung, kommt es zwangsläufig zu Veränderungen am Pferd. Hierbei ist auch bisher nicht das Verhalten in der Herde, oder der Zustand oder Zugang zu den Tränken berücksichtigt. In diesem Zusammenhang sind auch die Haltungsbedingungen und eventuelle Umstellungen/Veränderungen für eine Beurteilung wichtig. Als Orientierung zur Beurteilung dienen die Empfehlungen der Leitlinie Pferdehaltung. Kostenloser Zugang (hier für Deutschland) unter: https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tierschutz/tierschutz-pferdehaltung.html

Der aktuelle Ernährungszustand von Pferden (BCS) kann hervorragend anhand des Systems von Dr. Stephanie Schramme ermittelt werden. In diesem System steckt auch noch die Erweiterung zur aktuellen Gewichtsermittlung, welche eine sehr hohe Genauigkeit aufweist und daher ideal ist, um Veränderungen an den Pferden zu dokumentieren. Da dies sich nicht nur auf die Vermessung der Sattellage beschränkt, sondern den Allgemeinzustand sehr gut wiedergibt, kann eine solche Dokumentation gerade im Zusammenhang mit der Anpassung und dem Verkauf eines Sattels nur angeraten werden, und sind im vorliegenden Fall mit einzubeziehen und zu vergleichen. Informationen hierzu sind zu finden unter: https://www.bodyconditionscore.de/

Daher sollte klar sein, dass wir kaum ein Pferd vorfinden können, dass sich seit diesem Zeitpunkt nicht verändert hätte. Das Gleiche gilt auch für die Reiter und deren Einwirkung auf Pferd und Sattel.

Liegt ein vollständiges Vermaß-Protokoll zur Übergabe vor, kann der Sattel zunächst hiernach auf einem Tomax HBST-Pferderückenabbilder auf seine Grundeinrichtung hin überprüft werden, der in der Regel bei jedem Gutachter vorhanden ist. Liegt zum Messprotokoll noch zusätzlich das Maß der Kopfeisenlinie vor, ist in der Position B-GL (7 cm hinter 0), eine weitere Messsäule entsprechend einzubringen/einzustellen.  Hierbei sind eventuelle Fehlbelastungen und/oder Lagerschäden, die sich inzwischen im Sattelkissen zeigen, zu berücksichtigen.

Daher sind am Sattel auch vorhandene Steigbügelriemen in der genutzten Position zu belassen und ebenfalls auf Symmetrie zu prüfen. Dies bedeutet, dass auch die Reiter nach Möglichkeit auf Größe, Veränderung und Einwirkung im Sattel und Pferd zu prüfen sind.

Da in der Regel eine spätere notwendige Veränderung am Sattel, in seiner Anpassung nur den üblichen Veränderungen des Pferdes und den Einwirkungen des Reiters und der Umwelt geschuldet ist, kann derlei Notwendiges auch nicht nachträglich als Sachmangel am Sattel dargestellt werden. Mögliche Veränderungen am Sattel durch Dritte (hierzu zählen auch die Reiter), zu seinem Übergabezustand, sind hierbei auszuschließen.

Prüfung am Pferd:

Zunächst muss das Pferd auf aktuelle Eignung, Beweglichkeit, seinen muskulären Zustand und eventuelles Druck- sowie Schmerzverhalten per Protokoll hin geprüft werden. Auch der Belastungsrahmen ist hierbei zu berücksichtigen (bei schweren / zu schwere Reiter).

Von jedem, der an einem Pferd arbeitet, ist ein gewisses Verständnis, Einfühlungsvermögen und ein ruhiger Umgang mit Pferden zu erwarten.

Verspannungen und Schiefstände im Bereich der Schulter können gut über Abformungen mit einem Kurvenlineal (Flexi curve) und entsprechender Abzeichnung des Linienverlaufs sichtbar gemacht werden. Hier über die Positionen A (höchster Punkt Schulterblatt / Stockmaß), Position B (Knorpelansatz des Schulterblattes) sowie GL (Kopfeisenlinie/Gullet Line, 3 Finger/ 5 cm direkt hinter dem Ende des Schulterblattes).

Liegt ein ursprüngliches Vermaß-Protokoll vor, ist dies in der Längeneinteilung am vorher unbelasteten Pferd zu übernehmen und hiernach die weiteren vorliegenden Daten zu prüfen. Die hierbei gewonnenen Daten sind fester Bestandteil des zu erstellenden Gutachtens zu den jeweils vorgefundenen Zuständen am Pferd.

Grundsätzlich ist sicherzustellen, dass das Pferd nur im zuvor unbelasteten Zustand zu vermessen ist und diese Auswertung für das Gutachten protokolliert wird.

Anschließend ist auf die aktuell geeignete notwendige Kopfeisenweite und Ortganglänge für das Pferd hin zu prüfen. Um die notwendige Tragfähigkeit der Muskulatur in der Kopfeisenlinie beurteilen zu können, werden Kopfeisen oder entsprechende starre Schablonen empfohlen, da hiermit unter der simulierten Bewegung (im Karpalgelenk nach vorn angehobenem Vorderfuß) die notwendige Bewegungsfreiheit kontrolliert und protokolliert werden kann. Dies hat sich gerade im Zusammenhang mit eventuellen Haltungsschäden wie eine Rumpfabsenkungen als sicherste Methode bestätigt. Nur der Vergleich der Abformung (oder Scan) im Stand und der hieraus resultierenden Maße ist ungenügend da, hierbei nicht die Tragfähigkeit und Bewegungsfreiheit im Zusammenspiel mit der Muskulatur in der Kopfeisenlinie geprüft ist. Hierbei ist zu beachten, dass Toleranzen bei farbigen Kopfeisen vorliegen könnten. Daher ist das vorliegende Winkelmaß mit einem Winkelmesser zu überprüfen/festzuhalten.

Das Gleiche gilt nun für den Sattel/Sattelbaum und seiner Kopfeisenweite oder dem verbauten Kopfeisen oder Kopfeisenplatten.

Haben wir ein für das Pferd geeignetes System im Sattel, welches mit austauschbaren Kopfeisen ausgestattet ist, ist die für eine passgerechte Anpassung notwendige Änderung hierfür festzuhalten. Hierzu wird empfohlen, das ausgebaute Kopfeisen eingangs direkt am Pferd auf seine Eignung zu prüfen, wie es auch die meisten Hersteller in ihren Bedienungs- und Schulungsunterlagen vorgeben.

Haben wir einen Sattel mit fest verbauten Kopfeisenplatten oder anders stabilisierten Frontbereich ist dies auf Veränderbarkeit / Anpassung laut Hersteller hinzu prüfen und der geschätzte verbundene Arbeitsaufwand oder Optionen hierfür festzuhalten. Im Weiteren sind die Qualität und Statik des Systems und seiner Ortgänge auf seine Eignung an diesem Pferd zu prüfen. Um dies richtig beurteilen zu können, sind als Grundlage hierfür die zuständigen Normen im Sattelbau heranzunehmen. Hier BS 6635:2015 für Sattelbäumen aus Holz und BS 7875:2009 für Sattelbäume aus synthetischen Materialien. Zusätzlich sind die Aussagen des Herstellers zur Veränderbarkeit des Sattels/Sattelbaums auf ihren Wahrheitsgehalt im vorliegenden Fall zu prüfen.

Im weiteren Zusammenhang sind die Sattelkissen auf ihren dem Pferdekörper entsprechenden harmonischen Aufbau hin zu prüfen. Wulstartige Polsterungen im Frontbereich des Sattelkissens, die das aktive Schulterblatt an der freien Bewegung hindern, sind hierbei ungeeignet. Genauso kann eine ungeeignete Sattellagerung das Kissen deformieren, dass der Sattel ohne vorherige Korrektur des Kissens nicht wieder zu nutzen ist, da derlei dem Pferd Schmerzen und Blockaden verursachen können.

Ein Pferd mit einem ersichtlich unpassenden Sattel zu belasten, hierin einen Reiter das Pferd vorreiten zu lassen, stellt ein Verstoß gegen das geschützte Tierwohl dar, welches ausweist, Tierleid und verbundene Schmerzen zu vermeiden, wo ersichtlich. Hierzu der entsprechende Verweis: Der Schutz der Tiere ist durch das Tierschutzgesetz (TierSchG) geregelt. Nach § 1 TierSchG ist es Zweck dieses Gesetzes, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.

Ist die geeignete Sitzgröße für den/die Reiter aktuell nicht am Pferd zu prüfen, da dieses aktuell nicht reitbar oder der Sattel für das Pferd aktuell nicht richtig eingestellt/zumutbar ist, muss die Sitzgrößen-Kontrolle auf einem geeigneten Sattelbock vorgenommen werden. Daher ist es sinnvoll zum Verkauf und der Übergabe eine Vermaßung der Reiter vorzunehmen und diese Daten nun ebenfalls zu vergleichen.

In der Regel wurde das Pferd, bis zur Begutachtung des Streitobjekts, mit einem anderen Sattel geritten. Da dieser Sattel ebenfalls auf den Pferderücken eingewirkt hat, ist dieser ebenfalls in das zu erstellende Gutachten einzubeziehen, nach Möglichkeit, einschließlich der eingesetzten, vorgefundenen Steigbügelriemen. Auch hier gilt dann wieder eine Dokumentation über den bisherigen Einsatz mit eventuell notwendigen Einrichtungs- und notwendigen Anpassarbeiten einzubringen. Handelt es sich um eine gerichtlich beauftragte Begutachtung des Sattels, sollten zumindest Bildaufnahmen während der Begutachtung zulässig sein und dokumentieren/sichern nur eine neutrale Begutachtung. Eine Abfrage zur Verbandszugehörigkeit stellt hierbei die Neutralität des Gutachters infrage. Die Eckpunkte, wie auch die Maßaufzeichnungen, sind in einem Protokoll festzuhalten und von den anwesenden Parteien gegenzuzeichnen. Die genaue Auswertung, Rückschlüsse und Formulierung der Ergebnisse, trifft dann der Gutachter in seinem Büro.


The basics of professional saddle assessment

This is a very complex subject, as the time factor alone often has a massive influence, and because we are dealing with a living horse, which changes according to its age, state of health and training, keeping conditions and use. It is therefore important to have the correct sequence and an idea of the aids that will generally enable us to make a reliable and well-founded statement.

The expert must first familiarise himself with the system, the standards applicable to the saddle tree, the manufacturer’s guarantees, the construction of the saddle and the possibilities for modification. Compliance with the care and use instructions, particularly during the break-in period, must also be taken into account.

In order to evaluate a saddle and any modifications, we need the horse in question and, ideally, the records, photographs and measurement reports from the saddle handover. If there is no record of the purchase or fitting of the saddle, it cannot be taken into account. It is therefore recommended that appropriate measurement records and documentation are prepared at the same time as the saddle is handed over.

As a serious sale of a saddle usually involves a certain progression from the initial measurement, consultation, trial fitting, saddle fitting and final acceptance, the relevant documentation with the written agreements and instructions with the customer is also important and relevant.

It is good to have a record of any changes in the horse’s condition, as the horse’s muscle structure and fatty tissue are constantly changing, which means that the saddle position can also change due to many influencing factors. Therefore, even after the saddle is properly fitted, it may be necessary to visit the saddle and make some adjustments. Especially during the seasonal transition from paddock and pasture to winter, with the changeover to hay-only feeding, changes in the horse are inevitable. This does not take into account behaviour in the herd or the condition of or access to drinking troughs. In this context, the husbandry conditions and any conversions/changes are also important to consider. The recommendations of the Horse Husbandry Guideline serve as a guideline for the assessment. Free access (in this case for Germany) at: https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tierschutz/tierschutz-pferdehaltung.html

The current nutritional status of horses (BCS) can be determined very well using the system developed by Dr Stephanie Schramme. This system also includes the extension for current weight determination, which has a very high accuracy and is therefore ideal for documenting changes in horses. As this is not limited to measuring the saddle position, but also reflects the general condition very well, such documentation can only be recommended, especially in connection with the fitting and sale of a saddle, and should be included and compared in the present case. Information on this can be found at: https://www.bodyconditionscore.de/

It should be clear that we can hardly find a horse that has not changed since that time. The same applies to riders and their influence on horse and saddle.

If a complete measurement report is available, the saddle can first be checked for its basic setting on a Tomax HBST-Pferderückenabbilder, which is usually available from any saddle fitter. If, in addition to the measurement report, a measurement of the gullet line is available, an additional measurement column must be inserted or adjusted accordingly in the B-GL position (7 cm behind 0).  Any incorrect loading and/or bearing damage that may have occurred in the saddle panel in the meantime must be taken into account.

Therefore, any stirrup leathers on the saddle should also be left in the position used and also checked for symmetry. This means that the rider should also be checked for size, changes and influences on the saddle and horse.

Since a later necessary change of the saddle in its adjustment is usually only due to the usual changes of the horse and the influence of the rider and the environment, such necessary changes cannot be presented later as a material defect of the saddle. Any changes to the saddle by third parties (including the rider) from the condition in which it was delivered must be excluded.

Inspection of the horse:

Firstly, the horse must be inspected for current fitness, mobility, muscular condition and possible pressure and pain response using a protocol. The load frame must also be taken into account (for heavy/overweight riders).

Anyone working on a horse is expected to have a certain level of understanding, empathy and calmness.

Tension and misalignment in the shoulder area can be visualised by taking impressions with a flexi curve ruler and drawing the lines accordingly. In this case use positions A (highest point of the scapula / stick measurement), position B (cartilaginous base of the scapula) and GL (gullet line, 3 fingers / 5 cm directly behind the end of the scapula).

If an original measurement record is available, this should be used to classify the length of the previously unloaded horse and the other available data should be checked accordingly. The data obtained in this way is an integral part of the report to be written on the conditions found on the horse.

It must always be ensured that the horse is only measured in a previously unloaded condition and that this assessment is recorded for the report.

The gullet width and gullet length currently required for the horse should then be checked. The use of gullet bars or similar rigid templates is recommended to assess the necessary muscular strength in the gullet line, as this allows the necessary freedom of movement to be checked and recorded under simulated movement (front foot lifted forward at the carpal joint). This has proven to be the safest method, especially in relation to possible postural defects such as a lowered trunk. Simply comparing the cast (or scan) in the standing position with the resulting measurements is not sufficient as it does not check the load bearing capacity and freedom of movement in interaction with the musculature in the gullet line. It should be noted that there may be tolerances with coloured gullet bars. For this reason, the existing angle measurement must be checked/recorded with a goniometer.

The same applies to the saddle/saddle tree and its gullet width or the gullet bars or plates used.

If we have a system in the saddle that is suitable for the horse and is equipped with interchangeable gullet bars, the change required for a custom fit must be recorded. We recommend that you test the suitability of the removed gullet bar directly on the horse, as most manufacturers specify in their use and training documents.

If we have a saddle with fixed gullet plates or a different stabilised front area, this should be checked for changeability / adjustment according to the manufacturer and the estimated work involved or options for this should be recorded. In addition, the quality and statics of the system and its bars should be checked for suitability on this horse. The relevant standards for saddle construction should be used to assess this. In this case BS 6635:2015 for wooden saddle trees and BS 7875:2009 for synthetic saddle trees. In addition, the manufacturer’s claims regarding the interchangeability of the saddle/saddle tree should be checked for accuracy in this case.

The saddle panels must also be checked to ensure that they are in harmony with the horse’s body. Padding in the front of the saddle panel that prevents the active shoulder blade from moving freely is inappropriate. Similarly, an inappropriate saddle support can deform the panel to such an extent that the saddle cannot be used again without first correcting the panel, as this can cause pain and blockage to the horse.

Putting an obviously unsuitable saddle on a horse and allowing a rider to ride the horse in it is a breach of protected animal welfare, which states that animal suffering and associated pain should be avoided where obvious. Here is the relevant reference: The protection of animals is regulated by the German Animal Protection Act (TierSchG). According to §1 TierSchG, the purpose of this law is to protect the life and well-being of animals out of human responsibility for them as fellow creatures. No person shall cause pain, suffering or injury to any animal without reasonable cause.

If the correct seat size for the rider(s) cannot currently be checked on the horse because it is not currently rideable, or the saddle is not currently correctly adjusted/appropriate for the horse, the seat size check must be carried out on a suitable saddle block. It is therefore a good idea to measure the rider at the time of sale and compare the data.

Usually, the horse will have been ridden with another saddle until the saddle in question is assessed. As this saddle will have had an effect on the horse’s back, it should also be included in the report, together with any stirrup leathers used or found. Again, documentation of the saddle’s previous use, including any necessary adjustments, should be included.

If the saddle is the subject of a judicial appraisal, photographs should at least be allowed during the appraisal and only be used to document or ensure a neutral appraisal. An enquiry about membership of an association calls into question the neutrality of the assessor. The key points and measurement records should be recorded in writing and countersigned by those present. The detailed evaluation, conclusions and formulation of the results are then carried out by the valuer in his office.

Submitted (in English translation) on 11 March 2024 by Ralf Steitz of Sattlerei Steitz for plausibility check with his professional association: https://www.mastersaddlers.co.uk/, with the note: Comments, suggestions, criticism and proposals for change are welcome.

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