Was ist gemeint mit: aktuelle Aufzeichnungen/Vermaßungen B-Linie und GL-Linie im Stand.

Als Basis hierzu dienen die Informationen hinter dem Link: Vorteil einer Vermaßung im Schulterbereich.
Ich empfehle eine solche Messung und Dokumentation im Anschluss an Koppelgang und Bodenarbeit, wenn sich das Pferd zuvor wirklich unbelastet und locker bewegen und entfalten konnte. Hierbei ist auch die regelmäßige Kopfeisenkontrolle anzuraten.

Sind die Aufzeichnungen mit dem Kurvenlineal, mit der Maßeinteilung und den Quermaßen versehen, kann diese Unterlage auch in meiner Werkstatt nachgestellt werden und ist mir auch als Foto/digital von Nutzen. Daher wird mir diese vollständige ausgefüllte Unterlage als Foto zugänglich gemacht, muss sie mir nicht im Original zugesendet werden.
Bitte beachten Sie hierzu die Informationen hinter dem Link: Einsatz des Kurvenlineals als Messbügel nach Mess-System des BVFR

Auf dem Aufzeichnungsblatt sollten dann noch Hinweise auf das Ergebnis der Kopfeisenprüfung / Bedarf angegeben werden (Beispiel: R-Bar gelb, 104°, passt aktuell super).
Genauso auf den muskulären Zustand in der Sattellage (zum Beispiel: keinerlei Verhärtungen, verstopfte Talgdrüsen oder Druckempfindlichkeiten in der Sattel- oder Gurtlage feststellbar).

Bitte beachten Sie hierzu die Informationen hinter dem Link: Satteldruck, was ist zu tun?

Zu den vorbenannten Aufzeichnungen gehört immer ein aktuelles Foto vom Pferd (Seitenansicht komplettes Pferd, ohne Sattel). Das Pferd steht mit natürlicher Halshaltung gleichmäßig auf allen vier Beinen, auf waagerechtem, ebenem Boden.

Soll aus diesem Foto noch mehr ermittelt und/oder geprüft werden, so etwa die Auflagelänge, werden noch entsprechende Auszeichnungen mit Softpastellkreide am Pferd benötigt.

Hinweis: Die GL-Line ist immer eine Maßaufzeichnung des Pferdes komplett im Stand und orientiert sich im Grunde direkt an den Vorgaben von Fairfax/SimaTree zur Ermittlung der geeigneten Kopfeisenweite. Das Video hierzu finden Sie unter: https://simatree.com/gullet-bars. Zusätzlich ist dann hierzu nur, dass die Position mit Pastellkreide markiert und die Abformung nicht nur über das Schablonenblatt geprüft wird, sondern hiervon eine komplette Vermaßung auf einem getrennten Papier (DIN A3) festgehalten wird.

Wir gehen dann in dieser markierten Position einen Schritt weiter und prüfen, mit einem Kopfeisen oder einer starren Schablone, durch Anheben des Vorderfußes, die tragfähige Muskulatur und hierüber zur geeigneten Kopfeisenweite. Das Kurvenlineal ist hierfür nicht geeignet, da wir hierüber nur die Oberflächenlinie darstellen, aber nicht die Tragfähigkeit prüfen können. Wir können hiermit nur erahnen, aber nicht sicher prüfen, was wirklich für eine freie Bewegung des Schulterblattes und der umgebenden Muskulatur benötigt wird. Dies liegt an unterschiedlichen und sich verändernden Wasser- und/oder Fetteinlagerungen im Gewebe, und die sind nicht tragfähig.

Das Kopfeisen oder die starre Schablone werden von oben gegengehalten (leichter fixierende Druck über den Finger/Handrücken) und haben dann, bei angehobenem Vorderfuß, parallel zum Körper anzuliegen. Dies, ohne Spiel unter den Spitzen/Enden (unsere Grundmauern) oder dass diese unnachgiebig durch die tragfähige Muskulatur herausgehoben wird. Hierbei überbrücken wir in geradem Linienverlauf den kontrollierten aktiven Schulterbereich des Pferdes. Die Polsterung des Sattels: tragend an den Ortgangenden, weich nach oben (in den aktiven Schulter-Bereich) auslaufend, ergänzt dann das Ganze.

Daher, bitte alle Aufzeichnungen der GL-Line nur aus den Abformungen im Stand des Pferdes auf Papier übernehmen. Hinweise auf die geeignete Kopfeisenweite nach dem Bewegungscheck werden dann hierauf mit vermerkt.

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