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Online-Beratung über den Shop buchbar

Über den Bereich https://www.sattlerei-steitz.de/shop/Online-Beratung wurde ein neues Portal geschaffen, mit dem ich in viele Staaten des Auslands, meine deutschsprachigen Privat-Kunden gezielt mit Informationen versorgen kann und diese bei Bedarf meine Beratung nach meinen Vorgaben buchen können.

Aktuell gezielt mit den Bereichen:

  • Sattelberatung (Grundaustausch)
  • Hilfe zum Gebrauchtsattelkauf
  • Hilfe nach meiner Ersten-Hilfe Checkliste

Neue Shop-Einstellungen

Die Länderverwaltung in meinem Shop wurde neu angepasst. So ist es nun aus vielen Staaten des Auslands möglich, eine Bestellung mit entsprechender Rechnungsadresse, bei Angabe einer deutschen Lieferadresse, direkt in meinem Shop durchzuführen.

Die deutsche Lieferadresse können Freunde oder Bekannte sein, genauso wie Lieferdienste, die Ihr Paket an Sie weiterleiten.

Bitte beachten Sie hierzu meine Informationen unter: Lieferung nach Österreich seit 01.01.2023 eingestellt.

Gebisskunde sollte nicht in Okkultismus münden

Als Sattler und Techniker bin ich dem Messen und Prüfen verbundener als dem Glauben an Weihrauch.
Meine Arbeitsweise am Pferd war schon immer geprägt von Einbeziehung aller Faktoren, eben einer Gesamtschau an Pferd und Reiter. Ich muss mich mit keinem neuen Gebiss für ein Pferd beschäftigen, wenn das Pferd hier Unzufriedenheit zeigt, aber viele andere Dinge, die wir feststellen können, noch gar nicht abgestellt sind. Hierzu gehören unter anderem viele weitere Punkte, wie muskuläre Verspannungen, unpassendes Zaumzeug, unpassende Sättel, zu hohe reiterliche Belastung oder eine zu harte Zügelführung. Ganz klar, Folterinstrumente in Gebissform sind vorneweg auszuschließen.
Erst wenn dies alles kontrolliert und optimiert ist, macht es für mich Sinn hier näher hinzuschauen, da am Gebiss meist nur eine Unzufriedenheit mit einer anderen Einwirkung ausdrückt wird. Und wenn es nur das Backenstück ist, mit dem das Gebiss ein wenig zu hoch geschnallt ist. Aber manchmal habe ich ein Pferd vor mir, das mehr oder weniger immer noch unglücklich zu sein scheint und hierüber Unzufriedenheit signalisiert. Hier würde ich gerne helfen können.
Leider musste ich bereits in Grundkursen schon erfahren, dass alles nur auf eine Verkaufsveranstaltung für Gebisse hinläuft, wenn man sich hierzu weiterbilden möchte. Wissen und Erkenntnisse sollten in klare Worte gefasst werden können, um sie dem Interessierten zu vermitteln.
Ich empfinde es als unzulässig, wenn bestehende und gut bewährte Prüfverfahren am Pferd lässig in Schulungen weggewischt werden, aber nichts Handfestes diesen Platz einnehmen soll. Wenn besuchte Aussteller-Messen hier zu einer Sado Maso-Veranstaltung hochstilisiert werden, auch wenn so mancher „Ausrutscher“ hierunter zu finden ist. Hier baue ich doch auf den gesunden Menschenverstand.
Selbstverständlich habe ich Verständnis für geeigneteres Material von besserer Wärmeleitfähigkeit und gegebenenfalls schlankerer Bauform, nur kann dann nicht am Ende die Aussage des Gebissberaters kommen: Da müssen Sie dem Pferd auch mal ½ Jahr Zeit geben, sich an das neue Gebiss zu gewöhnen.

Arbeiten an der Kopfeisenlinie

Seit über 10 Jahren arbeite ich nach dem selbst erarbeiteten Kontrollverfahren, um sicher die geeignete Ortganglänge/Kopfeisenlänge und die Kopfeisenweite bei allen Pferden bei meinen Kunden zu bestimmen.

Die Linie mit der Bezeichnung GL (Gullet Line) ist die Kopfeisenlinie.
Position: 3 Finger/ 5 cm direkt hinter dem Schulterblatt.
Der Unterschied im jeweiligen jahreszeitlich bedingten Fellkleid Sommer/Winter spielt hierbei keine Rolle, da das Fell gleichmäßig ist und hierdurch nur ein paralleler Verschub stattfindet, sich der Winkel aber nicht ändert.
Hier wird das Kopfeisen nach SimaTree auf seine geeignete Weite am Pferd geprüft.
Meine zusätzliche Kontrolle: mit nach vorn angehobenem Vorderfuß! Nähere Informationen und abweichende Erfahrungen unter: Kopfeisenweite prüfen.

Die parallele Vermessung und Dokumentation der erwähnten GL-Linie finden mit einem Kurvenlineal mit einer entsprechenden Einteilung aus dem von der FN anerkannten Saddle-Check-Messsystem statt. Zum Vermessen nach bundeseinheitlichem Mess-System BVFR (Bundesverband der Fahrzeug- und Reitsportsattler e. V.) Wie wird ein Pferd vermessen?

Hieraus ist inzwischen ein riesiger Datenbestand entstanden, der mit weiteren Informationen hinterlegt ist. Daten auch mit zeitweiligen ungleichen Schulterblattstellungen, Verhärtungen, Verspannungen, Schwellungen in der Gurtlage und erfolgreichen Korrekturen, die uns aber auch die Veränderungen und Empfindlichkeiten am Pferd klar aufzeigen.

Hier die sehr interessante Aufstellung der Daten zum Vorgang 12165, die klar belegen: dass ein Maß am Pferd im Stand oft nichts mit der benötigten Kopfeisenweite für die Bewegung zu tun hat.
Nur die empfohlene Kontrolle mit einer starren Schablone / Kopfeisen verrät uns sicher die aktuell benötigte Kopfeisenweite, um eine ungehinderte Bewegung des Pferdes zuzulassen und auch sicher wieder aus einem Defizit zu führen.

 Meßpositionen
DatumGL2 (14)GL3 (21)Geeignetes
Kopfeisen
SystemWinkelmaßHinweis
02.09.202320,830,5orangeR93 Gradvorgefunden
20.05.202320,130,0rotR88 Grado.B.
21.01.202320,830,6blauR83 Gradrot vorgefunden
16.10.202220,530,0orangeR93 Grado.B.
27.05.202219,429,2schwarzR78 Grado.B.
23.01.2022blauR83 Grado.B.
10.07.2021orangeR93 Grado.B.
23.06.2021weißR98 GradVerspannungen, Abbruch
13.06.202121,831,2orangeR83 Grado.B.
08.05.202122,032,0weißR98 Grad
12165
DatumA-BB-CB-DB-EHBHCHDHE
23.01.20228,810,720,347,81,85,58,56,8
10.07.20218,810,720,347,82,56,89,77,3
23.06.20218,810,720,347,81,84,78,48,4
BVFR-Maßpositionen 12165 (Längenfestlegung und Höhenunterschiede)

Muskuläre Stärke / Tragfähigkeit können wir aus den Maßen zur Oberfläche nicht sicher ableiten.
Hier ein Einblick in den aktuellen Datenbestand.

Asymmetrische Kopfeisen und Ortgänge

Leider höre ich immer wieder von Kollegen, die mit falschen Behauptungen und Informationen Kunden verunsichern, dass sie bei diesem Pferd auf die vorhandene und festgestellte Asymmetrie mit der Veränderung des Kopfeisens oder/und der Ortgänge mit angepasster Asymmetrie eingehen müssten. Dies teilweise sogar in das Verkaufskonzept für ihre Sättel eingebaut haben.

Die wissenschaftlichen Belege für diese Behauptung und Notwendigkeit werden hierbei natürlich schuldig geblieben und die Veränderungen am Sattel sind auch mit keinem Tierarzt und Physiotherapeuten abgesprochen.

Da ich dachte, dass hier zum Wohle des Pferdes gearbeitet wird und ich mir auf solches Handeln beim besten Willen keinen Reim machen kann, ist mir derlei nur mit Dummheit und/oder Unfähigkeit zu erklären und zu entschuldigen.

In der weiteren Überlegung würde dies nämlich bedeuten, dass die ganzen täglichen Anstrengungen von engagierten Physiotherapeuten, egal ob am Menschen oder Tier, komplett falsch und unnütz sind. Auch der Schuster dürfte uns hiernach nicht mehr die schief getretenen Absätze richten und der Hufschmied mit seinen Korrekturen ist hiernach auch infrage gestellt. Wenn man darüber anfängt nachzudenken, ist dies sehr ausbaufähig.

Ganz klar, eine natürliche Ungleichheit mit Vorlieben ist meist gegeben, wir arbeiten an der Symmetrie.

Achtung: Beschädigungen am Sattel durch Klettbänder!

Die meisten Sattelunterlagen sind mit Klettbänder versehen. Beim routinemäßigen Sattelcheck ist öfter festzustellen, dass hierdurch die wichtige Grundgurtung zu den Sattelstrippen massiv beschädigt wird. Durch ungeeignete Positionierungen der Klettbänder, wirkt das Klett wie eine Drahtbürste auf die Gurtung ein und fasert diese aus.

Achten Sie darauf, dass diese Positionierungen der Flausch- und Klettbänder auch deckend und zu Ihrem Sattel und den Strippenführungen passt. Ein Klettfeld hat nichts auf der Gurtung zu suchen!  Ansonsten müssen diese Unterlagen ausgemustert oder die Klettfelder versetzt werden, um nicht größeren Schaden an Ihrem Sattel anzurichten.

Bei Sätteln mit Langgurtstrippen (VS- und Springsattel) ist noch zu kontrollieren, dass dieses an den Kanten sehr harte und schneidige Band nicht zwischen Grundgurtung und den angenähten Strippen kommt. Hierdurch kann im ungünstigen Fall die Naht der Sattelstrippen beschädigt werden.

Die Anfänge des ausfaserns der Gurte

Den Einsatz von Kunststoffen bei Gebissen sehe ich inzwischen sehr skeptisch.

Denn wie wir beobachten können, wird der Kunststoff in dieser Nutzung sehr schnell rau. Dies wiederum kann zu offenen Maulwinkeln führen. Manches Kunststoffgebiss wird beschädigt oder sogar durchgebissen. Das Kriterium: frei von schädlichen Substanzen fehlt mir hierbei, gerade auch im Zusammenhang mit Geschmacksstoffen.

Hier wird nicht beachtet, dass dieses rau werden mit Abrieb verbunden ist. Dies bedeutet, dass Mikroplastik direkt in das Pferd gelangt.

Die möglichen Folgen von Mikroplastik im Körper sind inzwischen bei Menschen und Tieren schon recht gut erforscht, und es kann uns nur wundern, wie gedankenlos derlei Gerät weiter an unseren Pferden eingesetzt wird. Die Folgen, können sein: von Appetitlosigkeit, Allergien, über Entzündungen im Darm und in der Leber sowie der Entstehung von Krebs.

In diesem Zusammenhang sind leider immer wieder Pferde festzustellen, die sehr empfindlich in der Bauchpartie beim Abtasten reagieren. Hier kann nur zur Gastroskopie geraten werden, um schnell Schlimmes ausschließen zu können.

Das Thema Trensenkunde mit einem Gebisscheck wird ein immer größeres Thema.

Allein nur den Sattel im Rahmen eines Sattelchecks zu prüfen, genügt schon lange nicht mehr. So wird das Pferd zuerst auf Verspannungen, Verletzungen, Ungleichheiten, Druckempfindlichkeiten, sowie Schmerzverhalten, auch im Gurtbereich, sowie im Bauchbereich, im Rahmen des Sattelchecks geprüft. Denn was hilft es uns, den Sattel auf einem verspannten Pferd anzupassen, das eventuell sogar erhebliche Schmerzen hat. Genauso ist auch eine zu hohe oder zu lange Belastung des Pferdes mit zu schweren Reitern im Blick zu bewahren. Der Gurt mit dem Gurtbereich am Pferd kann hierbei meist nur im Rahmen einer Sattelanprobe in der Bewegung am Pferd kontrolliert werden. Der Kopfbereich wurde vorwiegend hierbei nur im Rahmen einer Vermessung zu einer Maßtrense beachtet.

Aber genau hier steckt ein weiteres enormes Potenzial von teilweise über 80 %, um das Wohlbefinden und somit die Ausgeglichenheit des Pferdes zu steigern, wie Studien belegen. Zum einen im vorsichtigen Einsatz und Umgang mit geeigneten pferdegerechten Gebissen, zum anderen beim Zaumzeug, das nicht auf empfindliche Nerven im Kopfbereich drücken darf.

Denn, genau wie bei den Bauchgurten, verstecken sich wahre Folterinstrumente unter den Gebissen und dem Zaumzeug, die der ahnungslose Laie im Geschäft oder über das Internet kaufen kann.

Viele Nachbauten von geprüftem Material sind auf dem Markt und erfüllen nicht ihren Sinn, sondern quälen die Pferde. Oftmals werden auch heute noch Nasenbänder gegen die Regel zu fest angelegt. Pferde atmen nur über die Nase!

Wir können uns nur hierauf verlassen und vertrauen, wenn dieses Equipment wissenschaftlich nachweisbar geprüft und von einer Fachkraft am jeweiligen Pferd kontrolliert wurde.

Erste Anzeichen dafür, dass etwas nicht am Zaumzeug passt und dem Pferd drückt, ist, wenn sich das Pferd direkt nach dem Abtrensen den Kopf „schubbert“, sich das Gesicht reibt.
Genauso ist zu schauen, wenn es laufend mit dem Gebiss spielt, oder die Zunge herausgepresst oder heraushängen lässt. Viele doppelt gebrochene Gebisse stören meist die Zunge. Bei Beschädigungen an Kunststoffgebissen oder Gebissen aus Gummi, sind diese nicht mehr zu nutzen.
Auch ist zu beachten, dass anscheinende Probleme mit dem Gebiss nicht zwangsläufig dort zu begründen sind, wie in aktuellen Schulungen gelehrt wird.

Meine Preisliste wurde nun um diese Servicedienstleistung erweitert.

Neue Namen für die Fairfax Performance Modelle

Die neuen Fairfax Performance ’23 Modelle werden in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt.

Hierbei erhalten die Modelle neue Namen, weil sie eine höhere Spezifikation haben. Dies wird auch Verwirrung vermeiden. 

In den nächsten Tagen wird meine Homepage hierauf umgestellt.