Grundwissen rund ums Reiten stellt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hier bereit:
👉 FN: Ausrüstung von Pferd und Reiter
Diese Grundlagen sollte jeder Reiter kennen – und sie ersetzen nicht den gesunden Menschenverstand. Wer reiten will, muss Verantwortung übernehmen – von Anfang an.
Es ist schade, dass ich mich als Sattler überhaupt mit diesem Thema befassen muss.
Wer nur einmal pro Woche reitet, kann es auch lassen.
Ein Pferd wird dadurch nicht gefördert, sondern eher geschädigt.
Weder der Pferderücken noch die Reitfähigkeit entwickeln sich auf diesem Weg weiter.
Auch nicht die Balance des Reiters – die ist aber entscheidend. Reitunterricht gehört dazu.
Wer ernsthaft reiten will, benötigt regelmäßiges Training.
Das ist Voraussetzung, um das Pferd überhaupt länger reiten zu können – geschweige denn an einem Turnier teilzunehmen.
Ein Gespräch mit jemandem, der selbst regelmäßig Sport treibt, hilft oft beim Verständnis:
Wie sehr wirft eine längere Pause den Körper zurück? Und was bedeutet das für das Pferd?
Ein eigenes Pferd setzt Erfahrung voraus.
Vorher gehört ein gewisser Werdegang dazu – über Reitschulen oder als Reitbeteiligung.
Wissen, Disziplin und Verantwortungsgefühl kommen nicht von selbst.
Das muss man lernen und beweisen.
Gute Balance entsteht nicht auf dem Pferd, sondern davor.
Sie ist Grundvoraussetzung für alles Weitere – besonders, wenn das Pferd über 15 % seines Körpergewichts tragen soll. Ohne diese Voraussetzung kann das schnell zur Belastung für das Pferd werden.
Pferde brauchen mehr als nur Reiten.
Bodenarbeit ist ein zentraler Baustein.
Zur Versorgung gehören außerdem Tierarzt, Hufschmied oder -bearbeiter, Osteopath, Physiotherapeut – und der Sattler.
Alle sollten regelmäßig nach dem Pferd sehen.
Sattel-Checks sind alle 2–3 Monate sinnvoll und notwendig.
Bitte halten Sie sich an meine Anweisungen – oder vereinbaren Sie einen Termin.
Was nicht geht:
Wenn mir jemand sagt, seit 5–10 Jahren sei kein Sattler mehr da gewesen, zeigt das fehlendes Verständnis und mangelnde Verantwortung.
Wird ein Sattel ohne fachliche Begleitung auf ein junges oder altes Pferd gelegt – und damit geritten –, gilt dasselbe.
Das erkennt man meist schnell: am falschen Sattel und an deutlichen Problemen beim Pferd.
Auch ein Reparaturwunsch ohne vorherige Prüfung am Pferd zeigt, dass das Wesentliche nicht verstanden wurde.
Fazit:
Wer diese Grundlagen nicht mitbringt, sollte sich vielleicht besser ein Fahrrad kaufen.
Und einem jungen Menschen einfach ein Pferd in die Hand zu drücken, ist keine Lösung – sondern verantwortungslos gegenüber dem Tier.
👉 Mehr zum Thema Reitausbildung unter:
FN: Ausbildung des Reiters
Hintergrund
https://welttierschutz.org/tierportrait-pferde/
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