Warum nicht einfach den Sattel auflegen?
Diese Frage höre ich oft – besonders von Neukunden, die meine etwas andere Arbeitsweise bislang nicht kennen.
Bevor ein Sattel aufgelegt wird, muss ich den Zustand des Pferdes genau erfassen. Dabei achte ich auf mögliche Fehlhaltungen, Verspannungen oder Schmerzen, die durch falsche Einwirkungen entstanden sein könnten.
Erst danach prüfe ich:
- Ortganglänge, Stabilität und Winkelung des Kopfeisens,
- ob Bewegungsfreiheit und Tragfähigkeit im Schulterbereich gegeben sind,
- und ob der Sattelbaum in Statik und Aufbau überhaupt zum Pferd passt.
Diese Punkte lassen sich von außen meist nicht zuverlässig beurteilen – und ein einfaches „Drauflegen“ des Sattels reicht dafür nicht aus.
Mein Ansatz: Ich beurteile nicht das Pferd passend zum Sattel – sondern den Sattel passend zum Pferd. So wie man auch nicht einer Frau im zu engen Korsett die Konfektionsgröße abnimmt, sondern darauf achtet, ob sie sich frei und sicher bewegen kann.
Weiterer Lesestoff:
