Schiefe Sattellage – was tun? #
Schiefe Sattellagen sind selten, sollten aber immer gründlich untersucht werden.
Bevor Polster unterschiedlich aufgefüllt werden, muss die Ursache gefunden werden.
Nur ein harmonisch ausgerichteter Körper von Pferd und Reiter ermöglicht gesundes Reiten.
Häufig liegt die Ursache in einer ungleichen Schulterblattstellung. Diese ist meist kein natürlicher Zustand, sondern eine Folge von lang anhaltendem Druck und Ausgleichshaltung durch unpassende Sättel.
Lassen Sie sich nicht einreden, das sei „normal“.
Mit Geduld, Fachwissen und gezieltem Aufbautraining ist eine Korrektur oft möglich.
Wichtig ist dabei die regelmäßige Kontrolle der Kopfeisenweite.
Ich empfehle, diese wöchentlich mit einer einfachen Papp-Schablone zu prüfen. So lassen sich Veränderungen frühzeitig erkennen und Fehlentwicklungen vermeiden.
Vorgehensweise:
- Physiotherapeut einbinden – zuerst mögliche Blockaden lösen.
- Bodenarbeit – abwechslungsreich und gezielt, um Muskulatur und Haltung zu verbessern.
- Sattel prüfen – auf Asymmetrien, falsche Polsterung oder ungeeignetes Kopfeisen. Druck im Trapezbereich kann sich bis weit nach hinten auswirken.
- Alle Sättel einbeziehen – auch Reitpads. Jeder unpassende Sattel kann Fortschritte zunichtemachen.
- Nur in Absprache reiten – gegebenenfalls mit speziell eingerichtetem Sattlerpad, immer in Abstimmung mit dem Physiotherapeuten.
Eine ungleiche Polsterung als schnelle Lösung verstärkt meist nur das Problem. Ziel muss immer sein, die Ursache zu beheben – nicht den schiefen Zustand zu stabilisieren.
Merke: Die Symmetrie des Kopfeisens ist entscheidend für die Balance des Pferdes.
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