Warum auch „unter die Haube“ schauen?
Viele sehen ihren Sattel bei einem Termin zum ersten Mal von innen. Oft zählt nur der äußere Eindruck – und der kann täuschen.
Beim Autokauf ist es selbstverständlich, die Motorhaube zu öffnen und sich den Motor zeigen zu lassen – auch ohne Mechaniker zu sein. Genauso sollte man sich auch beim Sattelkauf die Verarbeitung im Inneren erklären lassen.
Hätte meine Kundin dies vor dem Kauf ihres Remos-Sattels gemacht, wären die starken und ungleichen Unebenheiten unter dem Kissen sofort aufgefallen – und vermutlich hätte sie nicht gekauft. Solche Unterschiede wirken sich deutlich auf den Pferderücken aus.
Ein einfacher Test: Mit dem Griff eines Dessertlöffels flach in die Polsterschlitze fahren, die Polsterung leicht anheben und mit der flachen Hand auf der Kissenunterseite die Druckverteilung fühlen. Sind nur zwei Schrauben zu lösen, ist der Blick ins Innere schnell möglich. Alternativ kann man mit der Hand zwischen Kissen und Sattelbaum fühlen.
Das Gefühl lässt sich leicht nachvollziehen: Es ist wie der Unterschied zwischen einer Faust und einer flachen Hand unter dem eigenen Kopfkissen. Dazu braucht es keine Messgeräte, nur ein bisschen Aufmerksamkeit.


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